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Marine Kapitän veröffentlicht Memoiren

45 Jahre lang ist Klaus Ammersdörfer zur See gefahren. Über seine Abenteuer auf hoher See hat der Wernigeröder ein Buch geschrieben.

Von Andreas Fischer 17.07.2016, 09:00

Wernigerode l Naturgewalten wie Seebeben, Hurrikans, Nebelfahrten und viele andere Abenteuer hat der Kapitän Klaus Ammersdörfer während seiner 45 Jahre Seefahrt erlebt. Nun hat der 73-jährige Wernigeröder Teile seiner Lebensgeschichte auf 190 Seiten niedergeschrieben und unter dem Titel „Meine große Liebe – das Schiff, die Ferne, das Leben“ publiziert.

Als Kapitän hatte er sich mit den Eigenheiten und Schicksalen seiner Besatzungen auseinanderzusetzen, zu der neben Deutschen auch Polen, Russen, Ukrainer, Rumänen und Filipinos gehörten. Seine Tätigkeit brachte ihn von der Warnow bis zum Amazonas in viele Häfen der Welt und auch an die Grenzen von Neptuns Reich.

Das Buch gibt einen Einblick in das Arbeiten und Leben auf Frachtschiffen. Die Leser erfahren Ungewöhnliches, Überraschendes und Aufregendes über seine Zeit auf dem Wasser und an Land in aller Welt.

Geboren in Bitterfeld, lebt Kapitän a. D. Klaus Ammersdörfer seit 1952 in Wernigerode. Von 1962 bis 2007 fuhr er zur See, von diesen 45 Jahren war er 35 Jahre als Kapitän tätig. „Seeleute erleben nicht nur, sie bewegen auch sehr viel mit ihrer Arbeit“, schreibt Klaus Ammersdörfer im Vorwort des Buches, das im Papierflieger Verlag erschienen ist.

Die verschiedenen Kapitel seiner Lebenserinnerungen beginnen mit der Lehre auf dem Schiff „Theodor Körner“ der Deutschen Seerederei, führen über seine Matrosenzeit, sein Studium, die Kapitänsberufung bis zum letzten Einsatz bei der Deutschen Seerederei der DDR auf MS „Köthen“. In den folgenden Kapiteln, seinen Kapitänsjahren im vereinigten Deutschland, beschreibt Klaus Ammersdörfer überwiegend Fernreisen, so seine Abenteuerwoche in der Karibik und seine erste Brasilienfahrt.

„Ich bin sehr froh, in all meinen Fahrenszeiten zuverlässige Besatzungen an Bord gehabt zu haben. Das bunte Gemisch aus verschiedenen Nationen, Hautfarben, Religionszugehörigkeiten und Sprachen war kein Hemmnis für unsere gute Zusammenarbeit – im Gegenteil. Ich empfinde es als große Bereicherung in meinem Leben“, resümiert Klaus Ammerdörfer.

Über seine Fahrenszeit will er während des bevorstehenden Altstadtfestes vom 19. bis 21. August mit den Wernigerödern und Gästen ins Gespräch kommen. Er wird einen Stand aufbauen und sein Buch signiert anbieten.