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Modernisierung Aufzug für Derenburgs Kindergarten

Seit Monaten ist die sanierungsbedürftige Kindertagesstätte in Derenburg ein Reizthema. Blankenburgs Stadtverwaltung präsentiert nun Pläne.

Von Jens Müller 12.08.2018, 01:01

Derenburg l Die kritischen Stimmen aus der Elternschaft und dem Derenburger Ortschaftsrat haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Zur jüngsten Ratssitzung war Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU) persönlich erschienen, um über die Pläne der Verwaltung zum Umbau und der Modernisierung der Derenburger Kindertagesstätte zu informieren – um, wie er sagte, alle Beteiligten auf den gleichen Informationsstand zu bringen. Mit dabei: Philipp Eysel als zuständiger Fachbereichsleiter Soziales und Anne-Katrin Reinboth aus dem Fachbereich Planen und Bauen.

Laut Breithaupt habe es eine umfassende Bestandsanalyse gegeben, die sowohl Brandschutzauflagen, als auch verschiedene Umbauvarianten betrachtet habe. Das Positive aus seiner Sicht: „Wir können uns auf den Bestand konzentrieren. Es gibt tolle Entwicklungsmöglichkeiten, die wir nutzen möchten“, sagte er. Für die Bauarbeiten seien insgesamt 380.000 Euro veranschlagt worden. Weitere 100.000 Euro sollen für die Ausstattung ausgegeben werden. Die Stadtverwaltung hoffe auf eine Förderung durch die Harzer Kreisverwaltung in Höhe von 54 Prozent. „Unser Eigenanteil von 46 Prozent ist bereits im Haushalt eingestellt“, erklärte Breithaupt. Ob die Stadt tatsächlich in den Genuss der Förderung kommt, sei allerdings noch nicht sicher.

Im März sei aber bereits ein sogenannter vorzeitiger Maßnahmebeginn beantragt worden, so dass die Arbeiten – zumindest für den Brandschutz – losgehen könnten. Die Krux: Ein Gutachten stehe noch aus. Wann es endgültig grünes Licht gibt, sei ungewiss.

Wie Anne-Katrin Reinboth erläuterte, seien im Vorfeld mehrere Varianten untersucht worden, wie der vor rund 30 Jahren errichtete Plattenbau modernisiert werden könnte. Diese reichten von einem kompletten Neubau „auf der grünen Wiese“ bis hin zu einer „Vision, wie wir alle Probleme auf einen Schlag lösen könnten“, so die Architektin. Ihr Ansatz: der Abriss des jetzigen Eingangsbereiches und Errichten eines Vorbaus mit Aufzug, um jede Etage barrierefrei zu erreichen. „Wir wollen auch die Qualität voranbringen“, ergänzte Philipp Eysel. Etwa durch bessere Lichtverhältnisse, aber auch eine neue Möblierung. Aus Sicht der Verwaltung werde sich mit dem Umbau die Platzsituation entspannen und auch der Bewegungsraum im Untergeschoss deutlich besser nutzbar sein.

Christina Moj (Fraktion Gemeinsam für Kinder und Jugendliche/IG Kultur) hielt allerdings an ihrer Einschätzung fest, dass bei der Zahl an betreuten Kindern mehr Räume notwendig seien. Laut Philipp Eysel stelle sich die Situation aber weniger dramatisch dar, da die Betriebserlaubnis für die Kindertagesstätte für 106 Plätze gelte, sie inzwischen aber deutlich flexibler gehandhabt werden könne. Würden beispielsweise weniger Mädchen und Jungen in der Kinderkrippe angemeldet, könne der Kindergarten um diese Differenz aufgefüllt werden, hieß es. Die höchste Auslastung, so Eysel, habe in den vergangenen Jahren bei 95 Prozent gelegen.

Burghard Hein (Bündnis für Derenburg) dankte der Verwaltung, wünschte sich künftig aber eine bessere Informa-tionspolitik.