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Neubauprojekt Bei Einheit gibt‘s was zu sehen

Auf der Baustelle des FC Einheit Wernigerode herrscht emsiges Treiben. Die Gewerke geben sich beim Innenausbau die Klinke in die Hand.

Von Regina Urbat 26.11.2018, 00:01

Wernigerode l Der Ton ist freundlich, man kennt sich. Veronika Roth und Sven Bieler freuen sich jedes Mal über den Fortschritt im Neubau auf dem Fußballplatz des FC Einheit Wernigerode. Die Architektin und der Leiter für den Bauablauf treffen sich mit den Handwerkern und Vereinsmitgliedern zur Absprache.

Die Bauberatungen sind engmaschig angelegt, „so können wir schnell reagieren“, begründet Veronika Roth. Seit 30 Jahren im Geschäft, sei sie begeistert, „wie alle mitziehen“. Für die Presse nimmt sich die Wernigeröderin Zeit für einen Rundgang.

Das moderne und dennoch solide konzipierte Vereinsheim erfüllt alle Anforderungen, von denen die Fußballer im Stadtteil Hasserode schon seit mehr als zehn Jahren träumen.

Beide Etagen sind ebenerdig zu erreichen und barrierefrei. Die Kabinen für Schiedsrichter, weibliche und männliche Spielermannschaften sowie der Sanitärbereich für Zuschauer sind endlich ein Aushängeschild für den Verein. „Mann, was haben wir uns geschämt“, so Vereinspräsident Helmut Homann mit Blick auf die einstigen maroden Zustände. Zuletzt litt vor allem die Nachwuchsabteilung darunter, weil viele Eltern ihren Kindern diese Zustände nicht zumuten wollten.

Die Tage im alten Fachwerkhaus nebst Anbauten an der Friedrichstraße sind gezählt. Der Verein hat den Weg gewählt, selbst eine neue Heimstätte zu bauen. Das war 2014. 2017 endlich der Durchbruch, als das Land für das rund 1,3 Millionen Euro teure Projekt 900.000 Euro Fördergeld bewilligte und der Wernigeröder Stadtrat einen Zuschuss von 300.000 Euro gab. Für den Rest kommen der Verein und die Kreisverwaltung auf. Hinzu kommt, dass die Stadt parallel zum Bauprojekt die Spielfläche saniert und Zuschauerbereiche erneuert.

Während dem zarten Grün auf dem Rasen die Winterruhe gegönnt wird, herrscht im und vor dem Neubau emsiges Treiben. Dank der guten Zusammenarbeit mit ortsansässigen Firmen sei es gelungen, das Gebäude winterfest zu bekommen. Elektriker und Heizungsmonteure geben sich nun die Klinke in die Hand, die Maler rücken nach. Die Aufsparrendämmung auf dem Flachdach ist längst eingebaut, die Holzbinderkonstruktion im Inneren so verkleidet, dass die Balken sichtbar bleiben. An der Außenfassade wird bald zu erkennen sein, wie das Multifunktionsgebäude einmal aussehen wird. Anthrazit und viel Rot mit weißen Applikationen, „eben FC Einheit“, sagt die Architektin und erfährt vom Niederlassungsleiter der Malerfirma: „Wir schaffen das.“

Veronika Roth zeigt sich erleichtert und verrät: „Wegen der Hochkonjunktur im Baugewerbe ist es enorm schwierig, dass überhaupt Aufträge angenommen und am Ende auch terminlich eingehalten werden.“ Dass das Projekt zeitlich so gut im Plan liege, macht sie daran aus, dass bislang jeder Beteiligte großes Interesse an der Umsetzung habe. Angefangen beim Industriebau Wernigerode bis hin zu den vielen Gewerken. Das sei für einen Verein wie dem FC Einheit, der als Bauherr ein Laie ist, „eine große Unterstützung“, sagt die Architektin und fügt hinzu: „Dies gilt auch für die Verantwortlichen im Land.“