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Ortsentwicklung Milder Winter beschleunigt Arena-Bau

Die Arbeiten an der Feuerstein-Arena in Schierke liegen im Zeitplan. Indes herrscht weiter Ungewissheit über die Kosten des Projektes.

Von Ivonne Sielaff 16.12.2016, 00:01

Schierke l Gute Nachrichten von der Baustelle der Feuerstein-Arena in Schierke: „Wir liegen im Zeitplan, sind diesem sogar ein bisschen voraus“, informiert Andreas Meling, Schierke-Beauftragter im Wernigeröder Rathaus. Ein Glücksfall ist der bisher eher milde Winter. In der kalten Jahreszeit werde weiter gebaut, solange es möglich ist – bis auf eine einwöchige Pause zu Weihnachten.

Seit dem Baustart im April hat sich viel getan auf dem Gelände des alten Natureisstadions. Für gut sieben Millionen Euro und mit Zweidrittel-Förderung des Landes lässt die Stadt eine Multifunktionsarena errichten. Die beiden Sockel, auf denen das Dach aufliegen wird, sind bereits vollendet. Die massiven Betonbauten ragen drei Meter in die Höhe und zwei Meter tief in den Boden.

Gestalt angenommen hat das Funktionsgebäude Ost, in das ein Restaurant mit Terrasse sowie die Schlittschuhausleihe einziehen werden. „Der Hochbau ist abgeschlossen“, so Meling. „Alle Wände und Decken aus Beton sind fertig.“ Abschließend wird das Gebäude mit Betonfaserplatten verblendet. Auf der Westseite ist neben den Räumlichkeiten für Technik, Kunsteisherstellung und Umkleide eine Zisterne eingebaut worden. Der Löschwasserbehälter ist 17 Meter lang, sechs Meter breit und wurde in acht tonnenschweren Einzelteilen montiert. Von der Zisterne ist nichts mehr zu sehen, sie wurde zugeschüttet – wie auch die zwei 90 Meter langen Zugbänder, die unterirdisch verlegt und einbetoniert wurden. Sie nehmen später die Kraft des Daches auf.

Ebenfalls gearbeitet wird an der denkmalgeschützten Tribüne. „Es werden drei Höhenebenen angelegt und mit einer ordentlichen Gründung versehen“, so Meling. Die Ränge erhalten eine Verkleidung mit den Original-Granitsteinen, die nebenan gelagert werden.

Was die befürchtete Kostenexplosion betrifft, möchte sich Andreas Meling noch nicht festlegen. Im November waren die Stadträte über eine mögliche Verteuerung von bis zu 1,4 Millionen Euro in Kenntnis gesetzt worden. Die Nachricht sorgte für heftige Kritik aus den Reihen der Lokalpolitiker. Fest steht, dass für den ersten Teil der Bauarbeiten rund 285.000 Euro mehr zu Buche schlagen, weil der Baugrund, anders als erwartet, zu 80 Prozent aus Felsen bestand. „Das liegt finanziell für uns im Rahmen des Möglichen“, so Andreas Meling. Dafür reiche das geplante Budget aus.

Anders verhält es sich mit den noch nicht vergebenen Arbeiten - wie beispielsweise der Dachkonstruktion. Bei der Auftragsvergabe war es im Sommer zu Verzögerungen gekommen, weil ein unterlegener Bieter ein Nachprüfverfahren angestrengt hatte. Die Ausschreibung war dadurch nicht aufgehoben. Jedoch mussten die Angebote der beteiligten Firmen erneut eingeholt werden. „Die Frist ist in der vergangenen Woche abgelaufen. Die Angebote werden jetzt ausgewertet“, informiert der Verwaltungsmitarbeiter.

Gleichzeitig werden weitere Angebote – beispielsweise die für Außenverkleidung der Sportstätte und die Estricharbeiten – gesichtet. „Wie hoch die Gesamtkosten sind, wissen wir erst, wenn alle Aufträge vergeben sind.“ Bei der im November kommunizierten Zahl von 1,4 Millionen Euro habe es sich lediglich um eine Prognose der Verwaltung gehandelt. „Die Kosten für die Dachkonstruktion wurden vor drei Jahren berechnet“, sagt Andreas Meling. Man müsse die Preissteigerungen in der Baubranche einkalkulieren, die sich auf die Kosten auswirken könnten. „Im Januar können wir mehr dazu sagen.“

Die Arena soll am 1. Dezember 2017 eröffnet werden.