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Raser „Rennstrecke“ in Wernigerodes Stadtfeld wird überprüft

Zwischen den Garagen im Wernigeröder Viertel Stadtfeld gilt Tempo 30. Doch kaum ein Autofahrer hält sich daran, beklagt ein Anlieger.

Von Holger Manigk 15.06.2021, 19:17
Die Tempo-30-Zone im Stadtfeld beginnt in der Klaproth-Straße vor dem Garagenkomplex. Doch nicht alle Autofahrer halten sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit.
Die Tempo-30-Zone im Stadtfeld beginnt in der Klaproth-Straße vor dem Garagenkomplex. Doch nicht alle Autofahrer halten sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Foto: Holger Manigk

Wernigerode - Mutiert die Martin-Heinrich-Klaproth-Straße zwischen den Garagen im Stadtfeld zur Rennstrecke? Das befürchtet zumindest Klaus Sternitzke. „Ich trage aus Angst jedes Mal eine Warnweste, wenn ich mit dem Fahrrad zu meiner Garage unterwegs bin“, berichtet der Wernigeröder. Für Fußgänger sei die Verbindungsstraße ebenfalls ein gefährliches Pflaster.

Kaum ein Auto- oder Motorradfahrer halte sich an der Stelle zwischen Im Hopfengarten und Großer Dammstraße an das Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde. „Ich kann Geschwindigkeiten einschätzen, ich war mein Leben lang Lkw-Fahrer“, ergänzt der Rentner. Deshalb fordert Sternitzke: „Hier könnte die Stadtverwaltung Geld verdienen, wenn sie ihren Blitzer aufstellt.“

Blitzerfahrzeug an Gefahrenschwerpunkten

Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Klaproth-Straße seien „bisher so nicht bekannt“, entgegnet Ordnungsamtschefin Anja Münzberg auf Volksstimme-Anfrage. „Es liegen auch keine anderen Beschwerden vor.“ Doch sie verspricht eines: „Die Verkehrsüberwacher werden sich die Straße zu verschiedenen Zeiten ansehen und dann entscheiden.“

Eine Tempotafel sei bislang nicht in Erwägung gezogen worden, ergänzt Münzberg. Die Geräte mit den aufblinkenden Zahlen und Smileys lassen Autofahrer etwa an der Friedrichstraße, der Nöschenröder Straße/ B 244 oder im Steilstück der Lindenallee auf die Bremse treten.

„Das Blitzerfahrzeug der Stadt kam hier bisher nicht zum Einsatz, da es sich nicht um einen Gefahrenschwerpunkt handelte“, berichtet die Amtsleiterin weiter. Es werde an Gefahrenschwerpunkten – wie Kindertagesstätten, Schulen und anderen Einrichtungen sowie verkehrlich stark frequentierten Straßen stationiert.