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Sanierung Schönheitskur für Komturhof

Die Sanierungspläne für das geschichtsträchtige Bauwerk in Darlingerode nehmen Gestalt an.

Von Jörg Niemann 23.03.2020, 10:43

Darlingerode l Der Komturhof in der Straße Im Winkel in Darlingerode gehört zu den meistbesuchten Gehöften im Ort. Er ist vor allem das Vereinsdomizil des örtlichen Heimatvereins, der wiederum dort einen großen Veranstaltungsraum, die Darlingeröder Heimatstube sowie ein Sägegatter und ein historisches Backhaus beherbergt.

Das gesamte Ensemble hat aber schon einige Jahrzehnte, teils auch Jahrhunderte auf dem Buckel, sodass im Heimatverein der Entschluss reifte, eine Sanierung in Angriff zu nehmen. Eine Förderung über das Leader-Management erschien am geeignetsten und so arbeiteten Vereinschef Werner Förster und Vorstandsmitglied Eberhard Schröder im Jahr 2016 ein erstes Konzept aus.

Es wurden erste Gespräche geführt, gemeinsam mit dem Bauamt und der Leader-Managerin Angelika Fricke erste Gespräche geführt und die entsprechenden Formblätter ausgefüllt. Dann musste das Vorhaben aber erst einmal auf Eis gelegt werden, weil die Sanierung der Sporthalle im Nachbar-Ortsteil Drübeck den Vorzug erhielt. Hintergrund war, dass es in Drübeck bereits durchs Dach regnete und in Darlingerode noch nicht. Der Komturhof kam also auf die Warteliste, während Drübeck inzwischen kurz vor dem Abschluss der Sanierung steht.

Aus den Augen verloren wurde das Darlingeröder Vorhaben aber nicht, sondern – gestützt durch einen Antrags des damaligen Stadtrats-Mitglieds Eberhard Schröder (Die Linke) – im höchsten Gremium der Stadt für das Fördervorhaben 2019 wieder mit eingereicht. Die Leader-Aktionsgruppe wertete das Projekt auf Platz drei des Investitionsplanes, sodass die Umsetzung in Angriff genommen werden kann.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass er finanzielle Eigenanteil der Stadt im Haushalt des Jahres 2020 abgebildet wird. Diese Entscheidung steht noch aus, gilt aber als relativ sicher.

„Die Stadt hat sich bis jetzt wirklich gut engagiert“ resümierte der inzwischen aus dem Stadtrat ausgeschiedene Eberhard Schröder, und würdigte besonders das Engagement von Fachbereichsleiterin Ute Schwager-Löwe.

Schwerpunkte der geplanten Investition sind vor allem die Sanierung des Gebäudes und das Schaffen von Barrierefreiheit für die älteren Besucher und auf einen Rollstuhl angewiesene Gäste. Auch der Brandschutz soll im Rahmen der Arbeiten auf den neuesten Stand gebracht werden.

Zum weiteren Vorgehen erklärte Ilsenburgs Bürgermeister Denis Loeffke (CDU): „Nachdem die Leader-Aktionsgruppe das Vorhaben als förderwürdig bestätigt hat, können wir nun mit der Umsetzung starten. Dazu stehen zunächst wir als Stadt in der Verpflichtung, denn wir müssen im Haushalt unseren Teil der Finanzierung darstellen. Ist der Haushalt bestätigt, können konkrete Planungen folgen. Mit einem direkten Baubeginn ist aber nicht vor dem Jahr 2021 zu rechnen“, so der Rathaus-Chef.