Schierke Alle unter einem Dach

Feuerwehr, Bauhof und Bergwacht kommen in Schierke alle unter einem Dach zusammen. Der Entwurf ist nun vorgestellt worden.

Von Julia Bruns 19.09.2016, 01:01

Schierke l Die touristische Entwicklung mit Skilift, Parkhaus und Eisstadion ist das eine Thema – die Sicherheit der Bevölkerung das andere: In Wernigerodes Ortsteil Schierke wird dringend ein neues Feuerwehrgerätehaus benötigt. Das aktuelle hinter dem Rathaus ist marode. Die Architektin Veronika Roth hat den Entwurf für ein neues Gebäude im Sonderausschuss für die Ortsentwicklung Schierkes in der vergangenen Woche vorgestellt.

Untergebracht werden in dem modernen Holzrahmenbau die Feuerwehr, die Bergwacht und der Bauhof. Entstehen soll das Haus gegenüber der Jugendherberge auf einer Brache, die zu Teilen der Familie Steinhoff und der Stadtverwaltung gehört. Ein kleiner Bach führt über das Areal, das an ein Vogelschutzgebiet sowie an den Nationalpark Harz grenzt. Und genau das sei auch die planerische Herausforderung, wie Veronika Roth beschrieb: „Wir dürfen auf gar keinen Fall auf Nationalpark-Gebiet bauen. Den Bach müssen wir zudem komplett umverlegen und renaturieren.“ Fünf Meter Abstand gelte es, zu dem Gewässer zu halten.

Drei Feuerwehrfahrzeuge finden in der Halle Platz. Daneben sind Werkstätten für Bauhof und Feuerwehr, Umkleiden, Toiletten, Lager- und Aufenthaltsräume sowie eine Teeküche geplant. Ein Erste-Hilfe-Raum, Duschen und ein Aufenthaltsraum für die Bergwacht Harz sind ebenfalls im Erdgeschoss angesiedelt.

„Das Ziel war die strikte Trennung der drei Bereiche“, so die Architektin. „Die Werkstätten liegen trotzdem beieinander, sodass sie später bei Bedarf auch gemeinsam genutzt werden können.“ Im Obergeschoss befinden sich Büros, die Umkleiden für die Bauhofmitarbeiter und Lager.

Von außen wird sich das Gebäude in die Umgebung einpassen. „Wir planen eine Holzverschalung, sodass es nicht sofort als Lagerstätte erkennbar ist“, erklärte Veronika Roth. Brandschutztechnisch gebe es aufgrund der Holzbauweise keinerlei Bedenken. „Und wenn, ist ja die Feuerwehr gleich vor Ort“, scherzte ein Mitglied des Schierke-Ausschusses. 18 Stellplätze sind im Außenbereich vorgesehen. Eine Photovoltaik- oder Solaranlage sei geplant. Ein Umweltbericht sei im Nachhinein erforderlich, erläuterte Veronika Roth. Fördergeld sei beantragt, allerdings werden neue Feuerwehrgerätehäuser meist nicht bezuschusst, sagte Projektkoordinator Andreas Meling. Zu den Kosten wollte sich die Planerin noch nicht äußern.