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Schmalspurbahn 21-Jährige von Lok erfasst

Schwer verletzt wurde eine 21-Jährige in Wernigerode. Sie hatte beim Überqueren eines Bahnübergangs den Zug weder gehört noch gesehen.

Von Julia Bruns 14.06.2016, 08:01

Wernigerode l Die Kopfhörer sind einer jungen Frau in Wernigerode zum Verhängnis geworden. Weil sie zu laut Musik hörte und daher nicht die Warnsignale des Lokführers wahrnahm, ist eine Studentin am Montagnachmittag gegen 16.25  Uhr von einem Zug der Harzer Schmalspubahnen (HSB) erfasst worden.

 Die 21 Jahre alte Frau liegt seitdem mit schweren Verletzungen im Harzklinikum. Mehrfach hatte der 50-jährige Lokführer versucht, die junge Frau durch entsprechende Signale zu warnen. Doch vergebens – sie überquerte den unbeschrankten Bahnübergang in der Lutherstraße, der sich zwischen den Haltepunkten Hasserode und Hochschule Harz befindet, und wurde von dem Zug mitgerissen.

Zwar hatte der Lokführer sofort eine Gefahrenbremsung eingeleitet, verhindern konnte er den Zusammenstoß jedoch nicht mehr. Die Fußgängerin wurde mehrere Meter weggeschleudert und kam im Gleisbett zum Liegen. Die Bahnstrecke war am Nachmittag für eine Stunde gesperrt.

Erst Ende Mai kollidierte eine 31-jährige Autofahrerin mit ihrem Golf in der Lutherstraße mit einer Diesellok der HSB. Besonders dramatisch: Da die Frau den Zug herannahen sah und eigener Einschätzung zufolge zu nah am Gleisbett stand, wollte sie den Wagen zurücksetzen. Dabei verwechselte sie Vorwärts- und Rückwärtsgang und fuhr geradeweg auf die Gleise zu. Sie kollidierte mit der Lok. Verletzte wurde niemand. Im Zug befanden sich keine Fahrgäste, da es sich um eine sogenannte Leerfahrt handelte. Der Schaden am Auto belief sich auf 6000, der an der Lok auf 200 Euro.