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Spezialtherapie Anita aus Derenburg macht Fortschritte

Die schwer kranke Anita aus Derenburg profitiert von einer Spezialtherapie in der Slowakei - und hofft erneut auf Unterstützung der Harzer.

Von Holger Manigk 23.02.2020, 00:01

Derenburg l Das Schicksal dieses Mädchens bewegt viele Menschen aus dem Harz weit darüber hinaus. Anita aus Derenburg, die an einer Störung des Nervensystems leidet, macht „große Fortschritte“, wie ihre Mutter Alexandra Eichner berichtet. Das sei vor allem teuren, aber effektiven Spezialtherapien in der Slowakei zu verdanken, für die es kaum Unterstützung von Krankenkassen gibt.

„Ihre körperliche Haltung ist inzwischen viel aufrechter, sie wird beweglicher und hat sich sprachlich großartig weiterentwickelt“, sagt die Mutter der Elfjährigen. Mittlerweile könne Anita viel aktiver am Familienleben und in der Schule teilnehmen, antworte besser auf Fragen.

Um diese hoffnungsvolle Geschichte fortzuschreiben, war Anita im Januar erneut im Adeli Medical Center im Heilbad Piestany im Westen der Slowakei. Weitere Therapiereisen plant die Familie für April und September 2020. Zudem soll die junge Derenburgerin im Mai an den Faszien der Beine operiert werden, um zu mehr Bewegungsfreiheit zu gelangen.

Damit diese Wünsche wahr werden, nehmen Eichners an einem Gewinnspiel des Adeli Medical Centers teil. Das Rehabilitationszentrum für Patienten mit neurologischen Problemen hat zu seinem 15-jährigen Bestehen einen Foto-Wettbewerb im Internet ausgerufen. „Zu gewinnen gibt es unter anderem einen Therapie-Aufenthalt – über den würden wir uns wahnsinnig freuen“, erläutert Alexandra Eichner. Abgestimmt werden kann bis zum Mittwoch, 4. März.

Bei den zweiwöchigen Intensivtherapien lernt Anita mittels Krankengymnastik und in einer Art Raumfahrt-Anzug an Gummizügen, das Gleichgewicht zu halten, zu krabbeln, zu greifen und zu klettern. „Das sind jeweils fünf bis sechs unglaublich anstrengende Stunden pro Tag für meine Tochter – aber sie geht mit viel Freude und Spaß an die Aufgaben“, berichtet ihre Mutter. Hinzu kommen Kalt- und Warmpackungen zur Muskellockerung, Ganzkörpermassagen und Sprachtherapie.

Auf die geschafften Fortschritte sei die Familie sehr stolz – und „unheimlich dankbar für die große Unterstützung, die wir erhalten“. So wurden im Rahmen einer Sammelaktion rund eine Million Stifte zum Recycling für die junge Derenburgerin gespendet, hinzu kommt weitere finanzielle Hilfe von Schulen, Firmen und Vereinen. Der eigens gegründete gemeinnützige Verein „Lachen, Leben, Laufen für Anita“ unterstützt mit dem dreijährigen Connor ein weiteres Kind, das wegen Komplikationen nach der Geburt nicht laufen kann.