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Stadtentwicklung Diskussion um Ordnung und Parkplätze

Nach der Sanierung der Sprungschanze im Wernigeröder Zwölfmorgental beraten Stadtverwaltung, Hotelbetreiber und Skiklub, wie es weitergeht.

Von Katrin Schröder 19.12.2016, 00:01

Wernigerode l Die Sprungschanze ist fertig – nun steht das Umfeld der Sportanlage und das Zwölfmorgental insgesamt im Blickpunkt. Vertreter von Stadtverwaltung, Stadtrat und dem Hotel „Schanzenhaus“ haben vergangene Woche erstmals darüber beraten. Weitere Gespräche sollen folgen.

Einig sind alle darin, dass etwas geschehen muss. Während der langen Bauzeit sei das Gelände vernachlässigt worden. „Es ist kein schönes Bild für Hotelgäste“, sagt Linke-Stadtrat Wilfried Pöhlert. Es müsse nun für Ordnung gesorgt werden. „Wir haben uns vorgenommen, das Umfeld der Schanze zu verbessern“, sagt Wernigerodes Sozialdezernent Andreas Heinrich.

Dazu gehört zum Beispiel, dass marode Treppenanlagen entlang der Schanzen instandgesetzt werden. Der Skiklub Wernigerode leiste ebenfalls seinen Beitrag, sagt der Vorsitzende Peter Lösler. So soll zum Beispiel unter der Regie von Trainer Jürgen Duschek die Jugendschanze repariert werden. Lösler ist froh, dass die Sanierung abgeschlossen ist. „Wir sind Stadtverwaltung und Stadtrat dankbar.“

Offen ist bislang, wann die feierliche Eröffnung der Schanze stattfindet. Der Wettkampfplan sei bis zum Frühjahr durchgetaktet. „Wir müssen jetzt sehen, wo wir eine Lücke finden“, so Lösler. Wann der Trainingsbetrieb startet, hängt von der Witterung ab. „Dazu brauchen wir wärmere Temperaturen.“

Ein ungelöstes Problem ist die Parksituation. Das Hotel verfügt über einen eigenen Parkplatz, zusätzlich gibt es öffentliche Stellflächen direkt vor dem Haus, die von Hotelgästen, Skisportlern und Ausflüglern genutzt werden. Wenn der Skiklub zu Veranstaltungen einlädt oder bei Winterwetter den Lift in Gang setzt, reichen die Parkplätze nicht aus. „Wir werben deshalb kaum noch“, so Peter Lösler – schon 20 Autos mehr seien ein Problem.

Bei Frost können die Sportler zwar den benachbarten Bolzplatz nutzen, der zwischen den Parkflächen liegt, doch bei aufgeweichtem Boden richten Fahrzeuge dort Schaden an. Der Zustand des Platzes sei allgemein schlecht, genutzt werde er kaum, sagt CDU-Stadtrat André Weber. „Aus meiner Sicht ist daher ein gepflasterter Parkplatz zu schaffen.“

Johannes Pfützner, Geschäftsführer des „Schanzenhauses“, sieht das ähnlich. Er möchte der Stadt den Bolzplatz abkaufen und ihn auf eigene Kosten als Stellfläche herrichten lassen. Für die Stadt lohne es sich nicht, für drei Veranstaltungen pro Jahr zusätzlichen Parkraum zu schaffen und zu unterhalten. Im Gegenzug sichere das Hotel zu, bei Bedarf Stellflächen für Sportler und Besucher bereitzustellen. Dies werde in einem Kaufvertrag ausdrücklich festgeschrieben.

Skiklubchef Peter Lösler sieht das kritisch. Der Platz werde von Sportlern und Kindern aus der Umgebung genutzt. Auch Sozialdezernent Heinrich und Stadtrat Pöhlert tun sich mit der Idee schwer – denn mit dem Verkauf wären Stadt und Sportler komplett auf die Kooperationsbereitschaft des Hotels angewiesen. „Die Abhängigkeiten sind jetzt aber schon da“, so Pfützner. Beraten und entscheiden sollen die Stadtratsmitglieder im neuen Jahr.