1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Wildschweine in Wernigerode wieder da

Stadtjagd Wildschweine in Wernigerode wieder da

Doch keine Entwarnung im Nesseltal - die Wildschweine im Wernigöder Nesselatal sind wieder aufgetaucht.

Von Ivonne Sielaff 06.03.2018, 00:06

Wernigerode l Offensichtlich hat die Wirkung der neuen Wunderwaffe, das Vergrämungsmittel Repelan, doch nicht alle Wildschweine vertrieben. In der Volksstimme-Redaktion haben sich nach dem Beitrag vom Sonnabend zahlreiche Leser gemeldet.

Zu ihnen gehört Walter Schmidt, der festgestellt hat, dass die Borstentiere den Schmiedeberg und das Nesseltal als ihre neue Heimat ansehen. Unmittelbar an seiner Grundstücksgrenze auf der Ostseite hin zu den Gärten hat er am Sonntag gegen 11.30 Uhr insgesamt fünf Wildschweine entdeckt, „die sich durch meine Anwesenheit auf eine Entfernung von etwa 25 Metern nicht sonderlich beeindrucken ließen“, schreibt Walter Schmidt und hat die „Schweinerei“ im Foto festgehalten. Froh sei er, dass die Schwarzkittel bisher keinen Zugang auf sein Grundstück gefunden haben oder „finden wollten“.

Ein anderer Leser meldete per Telefon, dass sich am Sonntagvormittag acht Wildschweine im Garten des benachbarten Burghotels aufgehalten haben. Dass Wernigerode kein Wildschweinproblem mehr hat, könne also nicht ganz korrekt sein, so der Anwohner.

Bereits am Donnerstagnachmittag hatte Jens Englisch mehrere Wildschweine in der Gartenanlage im Nesseltal gesichtet. „Mein Enkel sagte: ,Ich sehe was, was du nicht siehst und es ist schwarz.‘“ Der Junge habe die Wildschweine gemeint, die sich in den Gärten sichtlich wohl fühlten, so Englisch. Für seinen Enkel sei es mittlerweile nichts Besonderes mehr, Wildschweine am helllichten Tag zu sehen.

Hintergrund: Die Wernige­röder Stadtverwaltung hat den Abschuss der Wildschweine in der Gartenanlage im Nesseltal beantragt. Der Antrag liegt zur Prüfung bei der unteren Jagdbehörde in Halberstadt. Weil die Jagd in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern erhebliche Sicherheitsrisiken birgt, hatte der Chef der Jagdbehörde geraten, vorerst auf scharfe Vergrämungsmittel zu setzen. Seit etwa vier Wochen werden die Pellets am Rand zum Stadtwald verstreut. Bei einem Kontrollgang am Freitag hatten Vertreter von Stadt und Kreis keine frischen Wildschweinspuren entdeckt und dies als gutes Zeichen gewertet.