Viele Einsätze in Blankenburg

Blankenburg l Um 2.59 Uhr ist für Blankenburgs Feuerwehrleute die Nacht zum Sonntag zu Ende. Sie werden zum ersten Einsatz des noch jungen Tages an den Schnappelberg gerufen. Dort allerdings nicht wegen des Sturms, sondern wegen einer unklaren Rauchentwicklung. Um 7.10 Uhr erneut ein Brandeinsatz. Diesmal rücken die Brandschützer in die Alte Halberstädter Straße aus. Vor Ort brennt eine Hecke, das Feuer beginnt, auf das Gebäude überzugreifen. „Ein Anwohner unternahm bereits Löschversuche, so dass die Brandausbreitung verhindert werden konnte“, teilte die Feuerwehr mit. Die Kameraden löschten danach weitere Glutnester ab.

Zur Ruhe kommen sie jedoch nicht. Bereits um 8.12 Uhr meldet die Leitstelle den ersten umgestürzten Baum. Der wird in der Karl-Zerbst-Straße beräumt. Dann folgen fast im 20-Minuten-Takt neue Einsatzstellen wegen abgerissener Werbetafeln, loser Dachziegel, weggerissener Dachverkleidungen und vor allem umgestürzter Bäume. So hat in der Alten Halberstädter Straße ein Baum ein Auto unter sich begraben. Im Roh und an der Rübeländer Straße drohen Bäume auf eine Trafostation und ein Wohnhaus zu fallen. Bei der Bergung in der Rübeländer Straße kommt ein 60-Tonnen-Kran eines Silstedter Abschlepp­unternehmens zum Einsatz, wofür Ortswehrleiter Alexander Beck der Firma besonderen Dank ausspricht. Beck koordiniert gemeinsam mit Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU) die Einsätze vor Ort, bei denen insgesamt 24 Kameraden im zum Einsatz kommen.

Auch die Kameraden der Ortsfeuerwehr Wienrode werden von dem Sturm nicht verschont. Sie rücken am Sonntag siebenmal aus, um mehrere Bäume und größere Äste von Straßen und Wegen zu entfernen. So in der Kampstraße, auf der Landesstraße 93 in Richtung Treseburg, im Wildapfelweg sowie im Schachtweg Richtung Forsthaus Eggerode. Die Cattenstedter Wehr muss ebenfalls im eigenen Ort eingreifen. So beräumen die Kameraden drei umgestürzte Bäume und säubern eine Straße von zerborstenem Glas.

Derenburgs Kameraden sind von 9.45 bis 14.10 Uhr im Dauereinsatz, wie Wehrleiter André Salomon berichtet. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Gefahrenabwehr an einem Wohnblock in der Gartenstraße. Dort hat eine Windböe großflächig das Ziegeldach abgedeckt. Allerdings sind nicht wenige Ziegel im Schneefang hängen geblieben. Betroffenen davon sind 36 Wohnungen. Laut Salomon konnte das Dach notdürftig repariert werden.

Zwischendurch räumen seine Kameraden noch einen Baum von der Ströbecker Chaussee und treiben auf der Wernigeröder Straße freilaufende Kühe auf die angrenzende Weide zurück.