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Harz Lösung für Wernigerodes Chaos-Ampel in Sicht

Die Westerntor-Kreuzung ist einer der Knotenpunkte in Wernigerode. Doch immer wieder sorgen Störungen der Ampelanlage für Staus.

Von Holger Manigk 20.01.2021, 00:01

Wernigerode l Erneut streikt die Technik an der Westerntor-Kreuzung in Wernigerode. Die Ampel am wichtigen Knotenpunkt von Bundesstraße 244, Landesstraße 100 nach Hasserode und Schierke sowie Gleisen der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) fiel sowohl am Samstagabend, 16. Januar, als auch am Montagmorgen, 18. Januar, aus. Das Problem sei der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) bekannt, berichtet deren Regionalbereichsleiter Michael Schanz auf Volksstimme-Anfrage. Eine beauftragte Wartungsfirma habe die Störung beseitigt.

Die Ausfälle könnten erst dann zeitlich genau eingeordnet werden, wenn die Reparaturberichte des Unternehmens bei der Behörde in Halberstadt eingegangen sind. „Nach Informationen der Kollegen aus der zuständigen Straßenmeisterei lief die Anlage am Sonnabend nach circa zwei Stunden wieder“, so Schanz weiter.

Mitte Oktober 2020 hatten Ausfälle der neuralgischen Ampelanlage – mal nur für ein paar Minuten, mal für längere Zeit – nicht nur für Verunsicherung bei Autofahrern gesorgt, sondern auch für lange Staus in der Stadt. Bei der Suche nach den Gründen für die wiederholten Pannen sei die LSBB inzwischen einen Schritt weiter: „Die Ursache ist vermutlich die Kopplung der Lichtsignalanlage mit der Signaltechnik der HSB“, erläutert Schanz.

So seien defekte Teile ausgetauscht worden. Doch die erneuten Aussetzer sorgten für Kopfzerbrechen bei der zuständigen Behörde: „Da es bis zum letzten Wochenende keine ungewöhnlichen Störungsmeldungen der Anlage gab, ist die LSBB von einer Beseitigung der Fehlerursache ausgegangen“, schildert der Regionalbereichsleiter weiter.

Gleichzeitig stellt er eine Lösung für das Problem in Aussicht. Den Stein ins Rollen gebracht habe ein gemeinsamer Termin der Straßenbauexperten mit Vertretern der Wernigeröder Stadtverwaltung und der HSB. Das Ergebnis: Die LSBB will eine neue Ampelanlage am Knotenpunkt. Dabei solle die bestehende Kopplung mit der Signaltechnik der Schmalspurbahn, deren Gleise diagonal über die Kreuzung verlaufen, weiter genutzt werden. Ziel sei eine Erneuerung der Anlage noch 2021, ergänzt Schanz. „Dazu sind aber noch aufwendige planerische Vorbereitungen notwendig.“

Diese Lösung nehmen die HSB mit Erleichterung entgegen: „Es ist in unser aller Interesse, dass es größtmögliche Sicherheit für Verkehrsteilnehmer auf der Straße und der Schiene gibt“, sagt Unternehmenssprecherin Heide Baumgärtner.

Im Wernigeröder Rathaus hatte Rüdiger Dorff nach den Ampel-Ausfällen im Oktober die Westerntor-Kreuzung zur „Chefsache“ erklärt. „Der Innenstadtring ist ohnehin schon stark belastet“, sagte der Dezernent damals und versprach, die Beteiligten – also Straßenbaubehörde und Schmalspurbahnen – an einen Tisch zu holen.