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Tourismus Einzellösung für jedes Schild

Hängebrücke und Seilrutsche an der Rappbodetalsperre fehlen auf den Leitschildern im Oberharz, rund um Rübeland - noch.

Von Holger Manigk 23.07.2019, 04:19

Rübeland l Im Zehn-Kilometer-Radius um die Rappbodetalsperre sollen Hinweise auf die Attraktionen von Harzdrenalin erscheinen. Das geht aus dem Konzept hervor, dass das Berliner Planungsbüro BTE – bereits 2011 federführend bei der Einrichtung des touristischen Leitsystems im Harz – für das Unternehmen erstellt hat.

„Damals hatten wir uns gerade gegründet“, erinnert sich Maik Berke, der zusammen mit seinem Bruder Stefan die Geschäfte an der Talsperre führt. Deshalb waren es die Attraktionen bei Rübeland zu spät dran, um für die Hinweisschilder berücksichtigt zu werden. Inzwischen sind die Angebote an der Rappbodetalsperre – die Mega-Hängebrücke Titan RT, die europaweit größte Doppel-Seilrutsche und Pendelsprünge – vom Harzer Tourismusverband in der höchsten Katgeorie gelistet.

„Jetzt sind wir in der Phase, wo es sich lohnt, alles auszuschildern“, sind sich die Berke-Brüder sicher. Problem: Auf den braunen Hinweistafeln in der Umgebung ist kein Platz mehr. Deshalb werde jedes Schild nun einzeln überprüft und nach einer passenden Lösung gesucht: Ist genug Platz, um den neuen Schriftzug hinzuzufügen? Muss die Schrift in verkleinerter Form neu aufgeklebt werden, um die Hängebrücke zu platzieren? Oder lässt die Statik der Schilder es zu, eine kleine zusätzliche Tafel zu montieren?

„Das reicht vom sogenannten Vorleitsystem, den braunen Tafeln mit den Destinationen in der Umgebung, über das Richtleitsystem, in dem Ort und Sehenswürdigkeit auftauchen, bis zum letzten Hinweisschild an der Einfahrt zum Parkplatz“, erläutert Maik Berke. Je näher die Besucher der Hängebrücke kommen, desto mehr Details – wie etwa die Seilrutsche - sollen laut dem Papier auf den Tafeln auftauchen.

Erscheinen soll die Hängebrücke – der Firmenname Harzdrenalin wäre nicht zulässig – auf Tafeln in den Hauptzufahrtsrichtungen: Am Knotenpunkt von Autobahn 36 und Bundesstraße 81, auf der gleichen Straße aus Richtung Nordhausen über Hasselfelde, auf der Bundesstraße 244 ab Elbingerode sowie auf der Bundesstraße 27 von Königshütte und Blankenburg aus.

Dieses Konzept wollen die Harzdrenalin-Macher nun bei der Harzer Kreisverwaltung einreichen. „Dann wird es hoffentlich einen runden Tisch geben, an dem entschieden wird“, ergänzt Stefan Berke. Dann solle auch geklärt werden, wer welchen Anteil der Neubeschilderung bezahlt. 2011/12 war Fördergeld geflossen, um das länderübergreifende Leitsystem für den Harz in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen aufzubauen. Kommentar