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Unterstützung Scheck darf sie behalten, Geld wird geteilt

Ralf-Peter Spangenberg übergibt 900 Euro an Wernigeröder Lebenshilfe-Wohnheim und beendet so seine wohltätige Nonstop-Radtour.

Von Regina Urbat 09.10.2017, 11:55

Wernigerode l Ihre Augen werden immer größer, bevor Nancy Becker etwas ungläubig fragt: „Ist der für mich?“ Nicht ganz, entgegnet Ralf-Peter Spangenberg und fügt schmunzelnd hinzu: „Den großen symbolischen Scheck darfst du behalten, das Geld wird geteilt.“ Die 43-Jährige ist einverstanden, dass sie in Vertretung aller 40 Bewohner des Lebenshilfe-Wohnheimes im Veckenstedter Weg in Wernigerode die Spende von 900 Euro entgegennimmt. Sie freut sich, mit ihr Wohnheimleiter Andreas Kikillus.

„Das ist schon eine tolle Sache“, sagt der Chef und versichert dem Überbringer: „Die Bewohner haben sicherlich viele gute Ideen, wie das Geld verwendet werden kann. Und weil alle Nutznießer sein sollen, denke er an den Partyraum, wo beispielsweise ein DVD-Player und entsprechende Lichttechnik fehlen. „Ja, und Weihnachten ist ja auch bald, das wollen wir erneut besinnlich feiern“, sagt Andreas Kikillus.

Das ist im Sinne von Ralf-Peter Spangenberg, der durch die Zusammenarbeit mit dem Haus wisse, wie herzlich hier die Atmosphäre ist. Für die finanzielle Unterstützung habe er sich „mächtig abgestrampelt“, wie er kurz berichtet. Der Orthopädie-Schuhmachermeister ist im August nonstop mit einem Elektro-Bike von der Südspitze bis zum nördlichsten Punkt Deutschlands geradelt. 1034 Kilometer in knapp 40 Stunden, mittendrin heftige Gewitter, Sturmböen und anhaltender Regen. „Das brachte mich und selbst die Akkus, die ständig gewechselt werden mussten, an die Leistungsgrenze“, sagt der 53-jährige Wernigeröder. Er bereue es jedoch nicht, wieder eine seiner Extrem-Radtouren mit einem gemeinnützigen Zweck verbunden zu haben. Wie vor vier Jahren, als das Therapiezentrum im Haus Oehrenfeld Nutznießer war, haben ihn auch diesmal viele Freunde, Bekannte und selbst Fremde, die es aus der Volksstimme erfahren hatten, bei seiner Spendensammlung unterstützt. „Dafür allen herzlichen Dank, auch meinem Begleiter im Fahrzeug, Andreas Weber.“