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Verkehr Ärger über Staub und Steine

Die Einwohner von Susenburg ärgern sich über Staub und Steine. Die Stadtverwaltung musste derweil Ausbesserungsarbeiten abbrechen.

Von Katrin Schröder 31.05.2017, 01:01

Susenburg l Andrea Redden ist genervt. Die Susenburgerin fährt täglich mit dem Auto zur Arbeit und zurück, ebenso ihr Mann – das macht vier Fahrten über die Umleitungsstrecke, die seit Sommer 2016 die einzige Zufahrt für den Rübeländer Ortsteil bildet. „Oft bleibt es aber nicht dabei“, sagt Andrea Redden – das Paar hat eine Tochter, die nachmittags zu verschiedenen Aktivitäten gefahren werden muss.

Ein Problem ist das wegen des Zustands der Umleitungsstrecke. „So wie es zurzeit aussieht, ist es nicht zumutbar“, sagt Andrea Redden. Die Probleme seien derzeit weniger die Schlaglöcher, so die Susenburgerin. „Wir haben jedoch eine extreme Staubbelastung, die Autos sind stark verschmutzt.“

Nach jeder Tour wäre eigentlich eine gründliche Autowäsche angezeigt, zumal der feine Staub überall ins Fahrzeug eindringe. Deshalb hat sich die Familie eigens für die Umleitungszeit ein altes Fahrzeug zugelegt und lässt das neue stehen. „Wir sind nicht die einzigen im Ort, die das so handhaben“, sagt Andrea Redden.

Hinzu kommt, dass die Strecke übersät sei mit bis zu sieben Zentimeter großen Steinen. Diese würden durch fahrende Autos hochgeschleudert und verursachen Beschädigungen an anderen Fahrzeugen – besonders dann, wenn sich Baufahrzeuge und Kleinlaster nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde halten. Dabei könne man diese Geschwindigkeit auf der Holperstrecke eigentlich kaum erreichen.

Deshalb hatte die Stadtverwaltung Anfang vergangener Woche eine Straßenreparatur gestartet. Vier Stellen, die in besonders schlechtem Zustand waren, sollten ausgebessert werden, berichtet Frank Damsch (SPD), Bürgermeister der Oberharzstadt. Wo es am nötigsten ist, sei gemeinsam mit Susenburger Anwohnern festgelegt worden. Mithilfe eines Straßenhobels wurde die Tragschicht aufgebrochen. Danach war geplant, den Untergrund zu verdichten, die obere Schicht wieder einzubauen und die Straße neu zu profilieren. Bisher kam es allerdings wegen der Wetterlage nicht dazu. „Das Material hätte sich nicht mit dem Untergrund verbunden, dafür war es zu trocken“, erklärt Damsch. Sobald die Witterung es zulasse, sollten die notwendigen Arbeiten zu Ende gebracht werden.

Andrea Redden und ihrer Familie ist damit nicht geholfen. „Es ist jetzt noch schlimmer als vorher“, sagt sie. „Eine Dauerlösung ist das nicht“, gibt Bürgermeister Damsch zu. Viel mehr könne die Stadtverwaltung derzeit jedoch nicht tun.

Im September soll die neue Ortszufahrt fertig werden, bis dahin müssten die Einwohner mit der Umleitung leben. „Wir können weder die Staubbildung bei diesem Wetter noch die Schlammbildung bei Regen verhindern“, sagt Frank Damsch. Wenn nötig, würde die Strecke aber erneut repariert. „Wir haben ein Auge darauf.“