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Volleyball-Turnier 60 Teams bei Wettkämpfen in Hüttenrode

Volleyball-Turnier der Superlative in Hüttenrode. Freizeitsportler und Profis standen am Netz, dazu gab es ein abwechslungsreiches Programm.

Von Holger Hadinga 21.05.2018, 23:01

Hüttenrode l Laute Anfeuerungsrufe, viel Applaus und bestens gelaunte Volleyballer, Frauen wie Männer. Dazu reichlich Sonnenschein. Das waren zu Pfingsten die besten Voraussetzungen für das 45. Freiluft-Volleyballturnier beim Sportverein „Glück auf“ Hüttenrode. Das ist immerhin die größte Veranstaltung dieser Art in Deutschland.

Aus der gesamten Republik sowie aus Holland reisten 40 Herren- und 20 Frauenteams an. Die konnten sich auf zwölf Spielfeldern mit der Lederkugel so richtig austoben. Die Mannschaften hatten wahrlich ausgefallenen Namen: zum Beispiel Super Nova aus Dresden, ebenfalls aus Sachsen die Roßweiner Sexer, die Bielefelder Zipfelmützen und aus Wernigerode das Team von Waldbrand 44. Die Roßweiner waren übrigens bei diesem Turnier bereits das 30. Mal dabei. Übernachtet wird auf dem Vereinsareal in Zelten.

„Wir haben hier nicht nur Freizeitspieler, sondern auch Mannschaften aus der 3. Liga und den Landesligen. Außerdem mischen in einigen Teams Bundesliga- und Nationalspieler mit. Aber im Vordergrund stehen Spaß und Unterhaltung“, erklärt Torsten Gehlmann. Er ist seit rund 20 Jahren Organisationsleiter dieser erfolgreichen Veranstaltung. Zur Seite steht ihm sein Vater Peter Gehlmann. Der heute 77-jährige ist ein Urgestein dieses beliebten Turniers.

„Wir sind immer ausverkauft. In diesem Jahr haben wir ein kleines Jubiläum. Deshalb steht nach langer Zeit wieder das internationale Holzturnier auf dem Programm. Dabei werden Baumstämme zersägt und danach wieder zusammengenagelt“, sagt Peter Gehlmann. Tradition haben seit vielen Jahren das Wettwürfeln, das Nageleinschlagen in einen Stamm oder die große Tombola. Hierbei ist der Hauptgewinn ein Grillabend. Gehlmann: „Die Gewinnermannschaft wird dann den ganzen Abend vom Organisationsteam mit Speis und Trank versorgt.“

Des Weiteren kommt beim Turnier der süße Zahn nicht zu kurz. Denn hiesige Lebensmittelmärkte spendierten wie jedes Jahr tütenweise Schokolade für die Teilnehmer. Außerdem hatten die Knirpse reichlich Spaß und Spannung. Ann-Kathrin Kadur, Mitglied beim SV Hüttenrode, schminkte die Kinder. Anschließend sahen sie aus wie kleine Hexen oder Teufel. Danach begaben sich die Mädchen und Jungen in den Wald, um eine Schatzkiste mit vielen leckeren Süßgkeiten zu suchen.

Ein weiterer Höhepunkt bei den Sportlern hingegen waren Musik und Tanz im großen Partyzelt. Zum 19. Mal nahm beispielsweise Michael Mann vom SV Wildetaube aus Thüringen teil. „Die Stimmung ist hier immer super“, so der Volleyballer. Aus Berlin war Tatjana Dohmen mit ihren Ballamazonen dabei: „Den ganzen Tag gibt es ein tolles Programm. Es ist einfach prima.“ Ebenfalls aus der Bundeshauptstadt kam Paul Rathenow vom Marder-Geschwader in den Harz. „Ich bin zum sechsten Mal in Hüttenrode. Unsere Mannschaft hat zwar noch nie einen Pokal gewonnen, aber es macht sehr viel Spaß“, sagt er.

Nach dem Turnier ist gewissermaßen vor dem Turnier. „Wenn alle abgereist sind, beginnen schon die Vorbereitungen für das nächste Jahr. Die heiße Phase startet dann ab Anfang 2019“, weiß Torsten Gehlmann. Wichtig sei vor allem, dass die Plätze regelmäßig in Schuss gebracht werden. Etwa 70 Helfer sorgen stets für einen einwandfreien Ablauf. Gehlmann: „Auf das Wetter haben wir natürlich keinen Einfluss. Trotzdem fiel noch kein Endspiel aus, obwohl es schon mal geschneit hat.“

Bei den Finalpartien herrschte diesmal Sommersonnenschein. Am Ende gewann bei den Frauen Berlin-Brandenburg-Combo und bei den Herren Barcardi Potsdam. Doch Sieger waren alle Teilnehmer, die sich froh gelaunt und herzlich vom Hüttenröder Gastgeber verabschiedeten.