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Walpurgis Zig Feste, aber kaum Hexen

20 Angebote in acht Orten hat der Tourismusbetrieb Oberharz zu Walpurgis gemeldet. Doch an den Straßen mangelt es an Hexen.

Von Burkhard Falkner 25.04.2017, 01:01

Oberharz l Ist das Osterfeuer noch nicht ganz verkraftet oder verblasst der Hexenspaß in der Stadt Oberharz?
Fünf Tage vor dem 30. April am Sonntag sind in kaum einem Ort Hexengestalten zu sehen. Weder in Hasselfelde noch in Trautenstein. Auch nicht in Elbingerode zum Beispiel. Besonders auffällig ist das Fehlen der Figuren in Königshütte.

Wo sonst um diese Zeit beinahe alle 20 Meter eine Hexe grüßte, ein Teufel drohte oder sich gar ganze Figurenruppen tummelten, ist nichts zu sehen. Lediglich eine Riesenhexe am Ortsausgang nach Tanne hält der Tradition die Stange oder besser - den Besen. Zum Glück gibt der Festkalender der Stadt viel mehr her.

An die 20 Veranstaltungen in acht Orten listet der Tourismusbetrieb Oberharz für das Walpurgiswochenende auf. In Stiege etwa wird Sonntag mit Hexenspaß und Teufelsspuk am See gefeiert. Oft ruderte dort schon der Teufel übers Wasser heran, und um 22 Uhr spiegelt sich auch in diesem Jahr wieder ein Höhenfeuerwerk in der Wasseroberfläche. Begrüßt wird in Stiege am Sonntag gegen 18 Uhr ein Sonderzug der Harzer Schmalspurbahn voller Teufel und Hexen aus Gernrode, die dann vom Bahnhof zum Seeufer ziehen.

In Elbingerode startet ein Fackelumzug für Kinder am Sonntag um 18.30 Uhr ab Feuerwache zum Schützenplatz. Dort wird herzhaft gefeiert und gegen 22 Uhr ein Feuerwerk gezündet.

In Elend beginnt das Walpurgisfest 2017 bereits einen Tag früher, am Sonnabend, 29. April. Und zwar um 14 Uhr mit der Eröffnung einer Bilderausstellung zur Geschichte des Ortes vom Ende des 19. Jahrhundert bis heute. Gezeigt werden viele Fotos, auf denen die Besucher sich selbst oder ihren Ort im Wandel der Jahrzehnte wiederentdecken können. Zudem erklingt ein Klassik-Konzert in der kleinen Holzkirche Elend am Sonnabend ab 16 Uhr. Am Walpurgistag, dem Sonntag dann, lodert auf der Kirchwiese ab 19 Uhr das traditionelle Walpurgisfeuer, wird in Elends Waldbadschenke mit handgemachter Musik in den Mai gefeiert. Stichwort Mai:

Drei Maibäume gehören auch zur Tradition dies Jahr in der Oberharzstadt. Einer wird am Sonntag in Sorge am Spielplatz feierlich aufgestellt, Beginn ist um 18 Uhr.

Ein zweiter Maibaum wird in Tanne vorbereitet. Dort gibt es einen Umzug am Sonntag um 17 Uhr ab Hirtendenkmal im Oberdorf. Aufgestellt werden soll der Maibaum dann aber feierlich in Ortsmitte gegen 18 Uhr.
Der dritte Maibaum im Stadtgebiet wird einen Tag nach Walpurgis aufgerichtet - in Elend auf der Kirchwiese am Montag, 1. Mai, ab 11 Uhr. Damit feiert Elend quasi von Sonnabend bis Montag durch.

Bei Hasselfelde schließlich wird am 1. Mai ein Biergarten in Stadtmitte eröffnet, treffen sich Oldtimer-Freunde mit Fahrzeugen am Stemberghaus und feiern mit Musik von einer Live-Band den Maibeginn.