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Wernigerode Nur ein Viertel weniger Gäste im Schloss

Monatelang darf wegen Corona niemand ins Schloss Wernigerode. Was bedeutet das am Ende für die Besucherzahl?

31.01.2021, 09:58

Wernigerode (dpa) l Das "exorbitant" gute Sommergeschäft im vergangenen Jahr hat den coronabedingten Besucherrückgang im Schloss Wernigerode abgemildert. "Unterm Strich hatten wir noch erfreuliche 150.000 Gäste", sagte der Geschäftsführer der Schloss Wernigerode GmbH, Christian Juranek, der Deutschen Presse-Agentur. "Das Minus zu normalen Vorjahren liegt etwa bei 25 Prozent. Der Sommer 2020 war exorbitant gut." Auch, weil viele Urlaub in der Heimat gemacht und dafür auch den Harz ausgewählt hätten. Zudem habe es viele Tagesausflügler in den Harz und nach Wernigerode verschlagen.

Das Schloss Wernigerode ist mit seinem Museum ein Zentrum für Kunst und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts und außerdem Harzer Wahrzeichen, Filmkulisse und Baudenkmal. Pro Jahr kommen normalerweise etwa 200.000 Gäste aus dem In- und Ausland, um sich das Gebäude und die Ausstellungen anzusehen oder Veranstaltungen wie etwa die Wernigeröder Schlossfestspiele zu besuchen.

Auf das laufende Jahr blickt Juranek verhalten optimistisch. "Wir planen das Frühjahr noch sehr eingeschränkt", sagte er. "Ich sehe erst wieder einen Normalbetrieb ab etwa Juni, auch wenn Masken und Mindestabstände dann immer noch ein Thema sein werden." Sollte es im Februar eine Öffnung der Museen geben, rechnet Juranek mit strengen Auflagen. "Das hatten wir ja schon mal. Ich rechne damit, dass wir das wieder bekommen." Lockerungen würden seiner Vermutung nach gestuft stattfinden. "Was auch immer kommt, wir bereiten bereits den Museumsbetrieb vor."

So werde die Sommerausstellung 2020 zur Sommerausstellung 2021, hieß es. Besucher könnten sich auf eine Sonderschau rund um Dresscodes aus vier Jahrhunderten freuen. Die Ausstellung "Um angemessene Kleidung wird gebeten" thematisiere Mode und deren Wandel vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. "Wir zeigen Damen-, Herren- und Kinderbekleidung für verschiedene Anlässe", sagte Juranek. "Von alltagstauglich bis festlich." Basis der Schau ist den Angaben zufolge die Privatsammlung des Trierer Modedesigners und Textilrestaurators Ralf Schmitt. Rund 100 Kleider und Accessoires wurden zusammengestellt, darunter Unikate und Designerentwürfe.