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Wildpark Schwarzstorch wird im Christianental gepflegt

Verletzter Schwarzstorch hat im Wernigeröder Wildpark Unterschlupf gefunden und wird dort ärztlich betreut.

Von Jörg Niemann 11.07.2017, 01:01

Wernigerode l Der jüngste Bewohner des Wernigeröder Wildparks „Christianental“ ist ein Schwarzstorch. Das vermutlich weibliche Tier ist am Freitag in verletztem Zustand im Park aufgenommen worden.

Da es sich kaum noch selbstständig bewegen konnte, wurde das Tier am Freitag in Darlingerode gefangen. Der Wildpark erklärte sich bereit, den seltenen Patienten aufzunehmen. „Der Storch war sehr schwach und hatte wegen seines gesundheitlichen Problems stark abgenommen. Er hat sich sofort auf das angebotene Futter gestürzt“, sagte Frank Lüddecke vom Wildpark. Störche, egal ob weiß oder schwarz, gehören häufiger zu den Pensionsgästen im Christianental, die Pfleger haben schon einige Erfahrung mit ihnen. „Wir haben seine Muskulatur abgetastet und zunächst nichts Verdächtiges festgestellt. Er läuft aber so, als ob seine Hüfte gebrochen ist. Auch ein Teil seines Gefieders hängt unnatürlich herab. Deshalb wollen wir uns schnellstmöglich um einen Termin beim Tierarzt bemühen, um den Storch röntgen zu lassen“, sagt Lüddecke.

Am Freitagabend schaute sich auch Storchenexperte Georg Fiedler den verletzten Vogel an und stimmte sich bezüglich der weiteren Schritte zur Genesung des Tieres mit Lüddecke ab. Mit dem Storchenhof in Loburg will Fiedler ebenfalls noch einmal Kontakt aufnehmen.

Die gute Nachricht ist, dass der Schwarzstorch weiter ordentlich Fische futtert, wie Frank Lüddecke auf Volksstimme-Nachfrage berichtet. Bei der Wahl seiner Nahrung scheint er ohnehin nicht sehr wählerisch zu sein. Gerüchten zufolge sollen Darlingeröder das Tier mit Sardinen gefüttert haben, allerdings nicht mit frischen, sondern mit geräucherten. Aber auch die habe der Vogel in seiner Not vertilgt.

Der Storch ist in seiner Bewegungsmöglichkeit stark eingeschränkt. „Gehen kann er nur sehr beschwerlich, und fliegen ist nur über sehr kurze Strecken möglich. Aber ich bin optimistisch, dass wir ihn durchkriegen und vielleicht bald wieder in die Freiheit entlassen können“, sagt Lüddecke.

Da die Kosten für das Röntgen und die weitere Pflege des Schwarzstorches hoch werden könnten, würde sich Frank Lüddecke über Spenden freuen. Diese können auf das Konto des Fördervereins des Wildparks eingezahlt werden.

Kontoverbindung – IBAN: DE31 8006 3508 4012 1445 00; BIC: GENODEF1QLB, Stichwort: Storch