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Winterdienst Startklar für Eis und Schnee

Lange lässt der Wintereinbruch in Wernigerode nicht mehr auf sich warten. Bei Stadt und Landkreis laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Von Sandra Reulecke 22.10.2016, 01:01

Wernigerode l Spätestens dieses Wochenende nutzen viele, um ihre Autos mit Winterreifen auszustatten. Wie die Bürger bereitet sich die Stadt Wernigerode auf Schnee und Eis vor. Im Bereich Schierke steht die Winterdienstechnik schon bereit, berichtet Torsten Friedrich, Leiter des städtischen Bauhofs.

53 Mitarbeiter des Bauhofes und der Grünanlagen sorgen von Anfang November bis Ende März dafür, dass öffentliche Gemeindestraßen, Wege, Plätzen, Treppen, Brücken, Haltestellen, Überwege an Kreuzungsbereichen sowie Gehwege vor stadteigenen Grundstücken schnee- und eisfrei werden. Dafür stehen ihnen 1000 Tonnen Split und Salz zur Verfügung. 14 Fahrzeuge sind für den Räumdienst in der Stadt und sieben weitere in den Ortsteilen Silstedt, Reddeber, Minsleben, Benzingerode sowie Schierke im Einsatz.

Die Räumung der Straßen erfolgt nach dem Dringlichkeitsprinzip, erläutert Torsten Friedrich. Das heißt, dass die Hauptverkehrsstraßen sowie die Zubringer zu Bundes- und Landesstraßen zuerst dran sind. Das gilt ebenso für Zufahrten zu Krankenhäusern, Feuerwachen, Polizeistationen und Linien des öffentlichen Personalnahverkehrs.

„Dieser gut organisierte Winterdienstablauf mit Rufbereitschaft, Wetterbeobachtung und Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Polizei gewährleistet, dass im Normalfall bis 7 Uhr die Verkehrssicherheit soweit gewährleistet wird, das der Berufs- und Schulverkehr von montags bis freitags gesichert ist“, sagt der Bauhofsleiter. An Sonnabenden sollen die Straßen bis 8 Uhr frei sein, an Sonn- und Feiertagen bis 9 Uhr. Die Arbeiten werden bis 20 Uhr so oft wie nötig wiederholt. Friedrich bittet um Verständnis, dass nachts kein Räum- und Streudienst stattfindet und dafür, dass es nicht möglich ist, das gesamte Straßennetz immer gleichermaßen schnee- und eisfrei zu halten.

Für Bundes- und Landstraßen, rund 400 Kilometer Streckennetz, ist die in Wernigerode angesiedelte Straßenmeisterei zuständig. Zudem gibt es eine Zweigstelle in Almsfeld. 24 Fahrer sind mit acht Fahrzeugen ab Wintereinbruch im Dreischichtsystem im Einsatz, informiert der Leiter der Straßenmeisterei, Michael Scholz. Zudem sind sieben Fremdunternehmen mit dem Winterdienst betraut.

Gemeinsam sollen sie dafür sorgen, dass in ihrem Bereich die Straßen zwischen 6 und 22 Uhr frei sind. „Dafür beginnen die Mitarbeiter um 3 Uhr“, sagt Scholz. Wie Stefan Hörold, Chef des Landesstraßenbaubetriebs (LSBB) West, erläutert, ist die B 6, die zwischen der Grenze zu Niedersachsen bis Höhe Plötzkau zum Zuständigkeitsbereich gehört, eine Besonderheit. Sie muss 24 Stunden an sieben Tagen die Woche geräumt werden, wenn es nötig ist.

Ob und wann der Winterdienst erforderlich ist, erfährt die Straßenmeisterei vom Deutschen Wetterdienst und durch Messanlagen, die an neuralgischen Punkten in den Straßen verbaut wurden. Nicht nur wenn es schneit, ist der Winterdienst gefordert, betont Stefan Hörold. „Glätte sieht man nicht immer. Wir appellieren an die Verkehrsteilnehmer, Winterreifen aufzuziehen und ihre Fahrweise an die Witterung anzupassen.“

Wie Michael Scholz berichtet, ist das nicht immer der Fall. Immer wieder erleben seine Mitarbeiter, die mit Räumfahrzeugen unterwegs sind, riskante Überholmanöver. Bei solchem Verhalten helfe die beste Vorbereitung des Winterdienstes nicht, Unfälle zu vermeiden, sagt Stefan Hörold.