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Wintereinbruch Wernigerode für den Winter gerüstet

In Wernigerode hat sich der Winter zurückgemeldet. Der Bauhof arbeitet auf Hochtouren, noch warten müssen Rodler und Skifahrer.

Von Jörn Wegner 05.01.2016, 00:01

Wernigerode l Der Winter ist da. Nach der langen Wärmeperiode hat das neue Jahr mit teils intensiven Schneefällen begonnen. Wernigerode ist weiß, ebenso die Umgebung und der Harzwald.

Eine „ganz normale Situation“ herrsche in Wernigerode, sagte Bauhofchef Torsten Friedrich am gestrigen Montag im Volksstimme-Gespräch. Seit dem frühen Morgen hatte es in Wernigerode geschneit. Einige Zentimeter Neuschnee sind so über den Tag in der Stadt zusammengekommen.

„Es gibt keine brenzlige Lage. Alle Fahrzeuge sind draußen und in Ordnung“, sagt Friedrich. Seit 4 Uhr waren die Mitarbeiter im Einsatz. Geräumt und gestreut wird auf kommunalen Straßen, auf Parkplätzen und Gehwegen. In Hanglagen und auf Busstrecken komme dabei Streusalz beziehungsweise Salzlauge zum Einsatz. Auf allen anderen Wegen einfaches Streugut, etwa Split.

Wenn statt Schnee Regen auf den gefrorenen Boden trifft, ist der städtische Bauhof ebenfalls vorbereitet. Bei Blitzeiswarnung werde vorbeugend gestreut, sagt Torsten Friedrich. „Dann wird ausschließlich Salzlauge verwendet.“ Allerdings bestehe dafür im Augenblick keine Gefahr.

Auf der Skianlage im Zwölfmorgental sei alles vorbereitet, sagt Manfred Frintert vom Wernigeröder Skiklub. „Der Lift ist fertig, der Hang ist geräumt, die Scheinwerfer sind überprüft.“ Frintert hofft auf weiteren Schneefall. 15 bis 20 Zentimeter seien nötig, damit der Skihang präpariert und genutzt werden könne.

In Schierke ist dagegen noch nichts von Wintersport zu sehen. Gespurte Loipen und offiziell geöffnete Rodelbahnen sucht man im Brockenort trotz Dauerfrost vergeblich. „Bei fünf Zentimetern ist noch nichts mit Loipen“, sagt Ilona Baxmann von der Tourist-Info in Schierke. Dennoch rodeln im Kurpark schon die Kinder, außerdem sei Winterwandern möglich. „Für das Auge ist es wunderbar, es ist traumhaft schön“, sagt die Mitarbeiterin der Tourist-Info des Brocken-Dorfs.

Im Skigebiet um Braunlage ist derzeit nur die Wurmberg-Seilbahn in Betrieb. Die Abfahrt am zweithöchsten Harzberg ist allerdings nur mit künstlicher Beschneiung gesichert. Die restlichen sechs Seilbahnen und Lifte sind derweil noch geschlossen.

Auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands ist der Winter samt Dauerfrost und Schneedecke angekommen. Starke Sturmböen hat die Besatzung der Brockenwetterwarte am Montagmorgen verzeichnet. Diese haben sich bis zum Mittag auf einen schwachen Wind von 15 km/h abgeschwächt, wie die Brockenwarte auf Volksstimme-Nachfrage informiert.

In den kommenden Tagen soll es wieder wärmer werden. „Für den Brocken wird es gerade noch reichen“, heißt es von der Wetterwarte zum Bestand der Schneedecke auf dem Harzgipfel. Im Tiefland werde es aber überall tauen. Schon heute ist im südlichen Sachsen-Anhalt Schluss mit der weißen Pracht, spätestens Mittwoch wird das Tauwetter auch den nördlichen Harzrand und das westliche Sachsen-Anhalt erreicht haben.