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Wochenmarkt Händler wehren sich gegen Umzug

In Wernigerode ist die Diskussion um den Umzug des Wochenmarktes hochgekocht. Der Oberbürgermeister zeigt sich gesprächsbereit.

Von Ivonne Sielaff 13.04.2017, 01:01

Wernigerode l Markt oder Nico – das ist die Frage. Die Diskussion um den Standort des Wernigeröder Wochenmarktes ist aufgeheizt. Händler wehren sich gegen die mögliche Verlegung des Marktes auf den Nico, sie fühlen sich von der Stadtverwaltung übergangen und haben eine Unterschriftenaktion gestartet.

„Wir wollen eine Marktverlegung nicht auf Teufel komm raus durchsetzen", versichert Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) gegenüber der Volksstimme. Er habe lediglich vorgeschlagen, sich darüber Gedanken zu machen, ob der Markt verändert werden könnte. „Denn qualitativ muss er sich auf jeden Fall ändern", so Gaffert. Den Händlern gegenüber sei er gesprächsbereit, nichts spreche gegen ein Treffen.

Ein Umzug auf den Nico sei erst dann eine Option, so Gaffert weiter, wenn er gewünscht wird – vom Stadtrat und der Verwaltung. „Deshalb habe ich eine Prüfung empfohlen." Die ablehnende Haltung der Wernigeröder habe er wahrgenommen. Gaffert: „Es ist wichtig, dass die Entscheidung nicht gegen sie getroffen wird."

Das haben sich auch Wernigerodes Politiker auf die Fahnen geschrieben. „Der Wochenmarkt steht auf der Tagesordnung des nächsten Ordnungsauschusses“, informiert Matthias Winkelmann (CDU). Fraktionsübergreifend seien sich die Stadträte einig, dass der Wochenmarkt auf seinen angestammten Platz vor dem Rathaus gehöre, so wie es sich auch die Händler wünschen. „Aber man muss trotzdem vernünftig diskutieren“, so der Ausschusschef. In der Sitzung am Dienstag, 9. Mai, wolle man sich mit den Argumenten für und gegen die Verlegung auseinandersetzen und verschiedene Modelle für den Markt und für den Nico diskutieren.

Hintergrund: Über eine Ausschreibung im März-Amtsblatt hat die Stadtverwaltung nach Anbietern für den Wochenmarkt gesucht. „Der Wochenmarkt findet auf dem Nicolaiplatz statt – vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrats“, heißt es dort. Die Ausschreibung hat für Unruhe unter den Händlern gesorgt.