1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. 360-Grad-Blick auf die Stadt

Wohnungsbau 360-Grad-Blick auf die Stadt

Das Penthouse im Wohngebiet Stadtfeld ist Bestandteil des Konzepts der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft für Jung und Alt.

Von Patrick Wohlmacher 17.08.2017, 23:01

Wernigerode l Christian Linde steckt den Schlüssel in das Schloss im Fahrstuhl, wenige Sekunden später öffnet sich der Eingang zum Penthouse. „Von der Dachterrasse haben wir einen spektakulären Rundumblick über Wernigerode, sei es Richtung Nordharz, zum Brocken und zum Schloß“, sagt der 50-jährige Vorstand der Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft (WWG).

Anfang Juni 2014 begannen die Bauarbeiten im Walther-Grosse-Ring am ehemaligen Plattenbau. Dabei wurde in Abstimmung mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (GWW) gearbeitet, die ebenfalls Gebäude in dem Wohngebiet Stadtfeld hat. „Die Wellen ihrer Dächer, also die Rundungen, spiegeln sich in unserem Wohngebäude explizit wieder, so entsteht eine Harmonie“, sagt WWG-Vorstand André Vollmer.

Zunächst sei das Gebäude komplett entkernt und saniert worden. „Von ehemals 30 Wohnungen blieben 19 über, um Platz für großzügige Treppenhäuser und Flure, sowie im Außenbereich eine schöne Grünanlage zu schaffen“, berichtet der 43-Jährige weiter. Eine Besonderheit sei das Penthouse in der 6. und 7. Etage mit seinen abgerundeten Wänden. Der neue Komplex sei zudem barrierefrei und altengerecht. „Nicht nur ein Vorteil für die ältere Generation“, sagt Vollmer.

Wichtig sei den Vorständen auch das Miteinander der Bewohner. „Sie sollen sich begegnen und miteinander kommunizieren“, sagt Vollmer und weist darauf hin, dass ein Gemeinschaftsraum mit einer kleinen Kochzeile eingerichtet wurde. Das Besondere ist, dass dieser Raum, der von der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode betrieben wird, nicht nur für die Mitglieder der WWG, sondern auch für die Mieter anderer Wohnhäuser im Stadtfeld genutzt werden kann.

„Für die WWG stehe nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Zufriedenheit der Mitglieder im Vordergrund“, betont Vollmer. Insgesamt habe die Genossenschaft rund vier Millionen Euro in die Umgestaltung und Sanierung des Wohnhauses investiert.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter, so nennen die Mieter ihre Etagen zwei bis fünf. Jede Etage ist anders farblich gestaltet, was die Bewohner zu den Bezeichnungen inspiriert habe. „An den Durchgängen auf jeder Etage befindet sich echtes, getrocknetes Moos an den Wänden. Dies trägt zum schönen Wohnambiente bei,“ erklärt Christian Linde. Mit Sitzgelegenheiten und großzügigen Fluren komme man Menschen mit einem Handicap entgegen. „Sie können bequem in ihre Wohnung gelangen“, fügt Linde hinzu.

Im Oktober will die WWG das nächste Großprojekt angehen. In der Albert-Einstein-Straße sollen die Treppenhäuser umgestaltet und Fahrstühle eingebaut werden.