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World Choir Games Doppelgold für Kammerchor Wernigerode

Bei den World Choir Games im südafrikanischen Tshwane hat Kammerchor Wernigerode überzeugt: Gleich zweimal gewannen die Harzer Gold.

Von Holger Manigk 15.07.2018, 13:15

Wernigerode/Tshwane l Die Reise zu den World Choir Games im südafrikanischen Tshwane hat sich für den Kammerchor Wernigerode gleich doppelt gelohnt. In den beiden Kategorien „zeitgenössische Musik“ und „gemischte Kammerchöre“ gewannen die Harzer Sänger bei der Olympiade für Chöre Goldmedaillen.

Die 36 mitgereisten Mitglieder um Chorleiter Benjamin Stielau trugen jeweils vier Titel vor und setzten sich unter anderem gegen Konkurrenz aus Singapur, den USA, der Schweiz und dem Gastgeberland durch. „Neben dem Wettbewerb blieb dem Chor während seiner Woche in Pretoria auch Zeit für eine Safari und andere Ausflüge“, berichtet Britta Nothnagel im Namen der Gruppe.

Vor allem lernten die Absolventen des Landesmusikgymnasiums bei der zehnten Auflage der World Choir Games aber andere Teilnehmer aus aller Welt kennen. Insgesamt waren etwa 400 Gesangsgruppen mit 20.000 Sängern zum Wettbewerb angereist. Besonderes in Erinnerung bleiben werde den Harzern das Freundschaftskonzert in der Johanniskirche in Pretoria mit TUKS Camerata – einem namhaften Chor der Universität der südafrikanischen Hauptstadt, informiert Nothnagel.

Über ein Jahr lang hat sich das Ensemble auf diesen Wettbewerb vorbereitet – „unter teils schwierigen Bedingungen, denn die Sängerinnen und Sänger können sich nicht wie andere Chöre regelmäßig treffen“, heißt es vom Kammerchor. Die Mitglieder seien mittlerweile über ganz Deutschland verstreut und treffen sich nur etwa alle sechs bis acht Wochen zum gemeinsamen Singen und zu Konzerten. Mittelpunkt bleibe die gemeinsame Wahlheimat Wernigerode.

„Für das Südafrika-Projekt wurden zusätzliche Probentermine angesetzt“, berichten die Sänger. Außerdem mussten innerhalb kurzer Zeit Sponsoren gefunden werden, da der Verein die Reisekosten nicht alleine stemmen konnte. Allein die Flüge für die Wettbewerbsteilnehmer nach Südafrika kosteten rund 40.000 Euro. Das nötige Geld konnte unter anderem durch eine Crowdfunding-Aktion gesammelt werden.