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Zuflüsse steigen stark – ohne Drama

Der Regen lässt Oberharzer Flüsse gehörig anschwellen. Die Kalte Bode führt zehnmal soviel Wasser wie noch vor fünf Tagen. Überschwemmungen drohen aber nicht.

Von Burkhard Falkner 19.08.2015, 01:01

Oberharzstadt l Als ob er den kommenden Regen geahnt hat. Schon letzten Donnerstag hat Betriebsleiter Joachim Schimrosczyk vom Talsperrenbetrieb, noch mitten in der großen Hitze, über genügend Stauraum für etwaige Regenfälle informiert. Nun sind sie da, und sie sind willkommen.

„So können wir die Stauräume wieder ein bißchen auffüllen, wir sehen den Regen durchaus positiv“, informierte Burkhard Henning, Geschäftsführer des Talsperrenbetriebs des Landes, am gestrigen Dienstag Volksstimme-Frage.

Die Zuflüsse in das Talsperrensystem seien zwar in den letzten Tagen stark gestiegen, aber das sei nicht dramatisch. In der Kalten Bode war der Zufluss in der Trockenphase letzten Donnerstag auf 150 Liter je Sekunde gesunken (siehe Ausgabe vom 14. August). Am gestrigen Dienstag erreichte der Zuflusspegel in der Kalten Bode nun rund das Zehnfache davon - 1500 Liter pro Sekunde. In der Warmen Bode stieg der Zufluss in der gleichen Zeit von letzte Woche 450 auf gestern 3500 Liter pro Sekunde.

„Die Natur gleicht die Trockenperiode wieder aus“, kommentierte Henning den Regen und das Anschwellen der Zuflüss. Es gebe jeoch genug Stauraum. Der trockene Boden sauge zudem viel Wasser auf, der Regen verteile sich im Oberharz gleichmäßig und falle stetig, so dass Flutwellen oder ähnliches ausblieben.

Oberharz-Ordnungsamtsleiter Roland Krebs bestätigte das: Es gebe bisher keine Überschwemmungen wie im August 2014 in Hasselfelde und anderen Orten, und es seien auch keine in Sicht, so Krebs.

Die Rappbodetalsperre hält derzeit rund 82 Millionen Kubikmeter Wasser. Die Kapazität liegt bei 109 Kubikmetern.