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135. Geburtstag Samsweger Sänger feiern ihr Jubiläum

Mit neun Gastchören feierten die Sänger des Samsweger Chors in der Sporthalle das 135-jährige Bestehen ihres Vereins.

Von Ariane Amann 28.05.2018, 09:00

Samswegen l Burkhard Wohl-farth, Vorsitzender des Männergesangvereins, erklärt das lange Bestehen seines Vereins so: „Das waren Sänger, die den Chor immer wieder vorangebracht haben, die trotz widriger Umstände wie Kriegen und Inflation den Chor am Leben hielten, und ihn auch durch mehrere politische Systeme geführt haben.“

Er klärte auch gleich die Fragen, wie man in einen Männerchor kommt und ob das überhaupt noch zeitgemäß ist. „1994 lernte meine Familie das Dorfleben kennen. Dank intensiver Werbung durch unseren damaligen Vorsitzenden Kurt Tangermann fand ich den Weg 1993 in den Chor.“ Durch den Chor habe die Familie Anschluss im Dorf gefunden, viele liebe Menschen habe er in der Zeit im Chor kennengelernt.

Erika Tholotowsky, Bürgermeisterin der Gemeinde Niedere Börde, begrüßte die Sänger und ihre Gäste in der „leicht beheizten Halle“, bevor sie den Mitgliedern des „Liederkranzes“ ihre Glückwünsche aussprach. „135 Jahre Männergesangverein ‚Liederkranz‘ in Samswegen, das ist schon ein Ereignis, denn wir haben mehrere Chöre in unserer Gemeinde, die hohe Jubiläen feiern“, sagte sie. gesang sei etwas Schönes, sei Ausdruck eines Gefühls.

Das könne heißen: „Liebe und Schmerz, Trauer und Trost, Hoffnung und Zuversicht. Aus der Geschichte der Menschheit sind uns viele Beispiele bekannt, dass Menschen in komplizierten Situationen durch Gesang wieder Mut gefunden haben oder ihren Schmerz für eine kurze Zeit vergaßen“, hob sie die Vorzüge des Gesangs heraus. Sie lobte die couragierten Persönlichkeiten, die den Verein vorangebracht hätten. Sie wünschte den Sängern, dass noch mehr aktive Mitglieder dazukommen. „Sie, die Männer des Männergesangvereins, sind ein wichtiger Bestandteil im sozialen und kulturellen Leben unserer Gemeinde. Und Sie mit Ihrem Engagement sollten es auch in den nächsten Jahrzehnten bleiben.“

Landrat Hans Walker überbrachte den Sängern ebenfalls seine Glückwünsche: „Wichtig ist, dass man weiß, dass man in eine Gemeinschaft gehört, die sich künstlerisch engagiert, die beisammen ist, wnen es darum geht, Freude miteinander zu haben. Das ist auch Weg, füreinander da zu sein.“

Gesungen wurde in der Sporthalle natürlich auch: Neben dem Samsweger Männergesangverein „Liederkranz“ standen auch der Gesangverein „Deutscher Sinn“ aus Gutenswegen, der Männergesangverein „Concordia“ aus Neuenhofe, der gemischte Chor „Concordia“ aus Barleben, der Männergesangverein „Brüderlichkeit“ aus Hundisburg, die gemischten Chöre aus Wolmirstedt und Colbitz, der Glindenberger Chor sowie der Männergsangsverein Angern auf der Bühne.

Neben traditionellem deutschen Liedgut wie „Hoch dem deutschen Sang“ und „Jetzt kommen die lustigen Tage“ hatten die Damen und Herren auch moderne Chorlieder wie „Singen heißt verstehen“ und fremdsprachige Stücke wie „Heaven is a wonderful place“ (Der Himmel ist ein wunderbarer Ort) im Gepäck.

Für Begeisterung sorgte gleich der Meseberger Chor „Freundschaft“ mit seinem Lied „Und morgen früh küss ich dich wach“ unter seinem Dirigenten Dieter Wahnschaap. Das Publikum klatschte mit, was das Zeug hielt und quittierte diesen Auftriff mit donnerndem Applaus. Den letzten Auftritt eines einzelnen Chors bestritten die Samsweger Sänger selbst, bevor alle Chöre noch gemeinsam als Kanon das Lied „Dona nobis pacem“ vor und auf der Bühne in der Samsweger Sporthalle sangen.