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Kabarett Lions begrüßen "Die Kugelblitze"

Alljährlich lädt der Lions Club Ohrekreis zum Kabarett ein. Die diesjährige Veranstaltung mit den „Kugelblitzen“ fand in Colbitz statt.

Von Regina Malsch 23.11.2015, 23:01

Colbitz l Dr. Jörg Biastoch, stellvertretender Präsident des Lions Clubs, erinnerte in seiner kurzer Begrüßungsrede daran, dass jeder mit dem Kauf der Eintrittskarte dazu beiträgt, dass die „Löwen“ auch weiterhin in der Region viel Gutes tun können. „In diesem Jahr werden beispielsweise das Holzhaustheater Zielitz, die Kreismusikschule, das OK-Live-Ensemble oder die Kirchengemeinde Hillersleben finanziell unterstützt“, sagte er.

Auf der Bühne standen dann wie im Vorjahr Sabine Münz und Ernst-Ulrich Kreschel vom Kabarett „Die Kugelblitze“. Nach den erfolgreichen „Kehrseiten“ präsentierten sie ihr neues Programm „Alice im Widerstand oder der totale Teilzeitkrieg“. Am Anfang stand die Frage: Was wäre, wenn Alice aus ihrem Wunderland ins heutige Deutschland käme? Die beiden „Kugelblitze“ gaben Antworten, bei denen einem manchmal das Lachen im Hals stecken bleiben wollte.

Gleich zu Beginn ein musikalischer Höhepunkt. Nach der Melodie der amerikanischen Nationalhymne singt Sabine Münz „Ich zieh in den Kampf“. Das Lied nimmt den Abhörskandal um Edward Snowden aufs Korn. Kreschel begleitet am Flügel.

„Ein Depp im Kornfeld“ besingt das Versagen eines Unternehmers. „Jedem sein Waterloo“ („Wir sind alle Verlierer“) und „Du verdienst, was du verdienst“ bringen dem Publikum schonungslos die nackte Wahrheit bei. Einen weiteren Höhepunkt hat das Programm mit dem Schlagabtausch zwischen Alice und dem „eisernen Horst“ (Seehofer) . Hier hat Kreschel seinen besten Auftritt. Absolute Siegerin des Abends: Ursula von der Leyen. Weit lässt sie Angela Merkel hinter sich. Beide herausragenden Frauengestalten der aktuellen deutschen Politik karikiert Sabine Münz brillant. Die Verteidigungsministerin versucht vergeblich, sich das Dauergrinsen abzugewöhnen. Merkel tritt textlich blass auf, ist aber unverkennbar in Stimme und Habitus.

Der „dritte Mann“ auf der Bühne, Plüschtier Bunny, entzückt allerdings lediglich durch sein täuschend echtes Hasenaussehen, weniger durch sinnige Sprüche.

Publikumsliebling wie die Kanzlerin sind auch die drollig-prolligen TV-Geissens, die Münz und Kreschel in komödiantischer Hochform aufleben lassen. Zu Recht landen sie auch in Colbitz reichlich Lacher.

„Mir hat es wieder gut gefallen. Man bekommt irgendwie eine ganz andere Sicht auf das aktuelle politische Geschehen“, sagte Gisela Wenzel aus Zielitz zum Schluss.