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Jahresversammlung Jäger kritisieren Bundesministerium

Die Jägerschaft Wolmirstedt hatte gemeinsam mit der Hegegemeinschaft Colbitz-Letzlinger Heide zur Jahreshauptversammlung eingeladen.

Von Burkhard Steffen 25.04.2016, 01:01

Colbitz l Mit drei jagdlichen Signalen eröffneten die Börde-Jagdhornbläser die Veranstaltung. Als Gäste konnte Vorsitzender Mirko Ullrich unter anderem Andreas Kriebel, Leiter des Forstbetriebes Altmark, Manfred Becker von der unteren Jagdbehörde des Landkreises, Wolfgang Köhler, Geschäftsführer des Bauernverbandes Börde und Wolfram Hein, Vizepräsident des Landesjagdverbandes begrüßen.

In seinem Bericht wies Mirko Ullrich darauf hin, dass der im vergangenen Jahr gewählte Vorstand nach Eintragung in das Vereinsregister und bei der Bank seit Juli voll arbeitsfähig ist.

Kritik übte er am Bundesministerium für Landwirtschaft. „Der Entwurf zur Novellierung des Bundesjagdgesetzes befindet sich leider immer noch in der Abstimmung zwischen den Ministerien.“ Der Entwurf sehe unter anderem ein Minimierungsgebot für Blei, eine bundeseinheitliche Regelung über die Inhalte der Jägerprüfung oder die Einführung eines Schießübungsnachweises vor.

Lob erteilte Ullrich dagegen dem Landsjagdverband. „Mit Erfolg setzte sich der Landesjagdverband für die Gleichstellung geprüfter Jagdhunde ein, beschränkte die gesetzliche Regelung für Wildkameras auf Behörden und erwirkte ein Bekenntnis zum Wild im neuen Waldgesetz.“

Ein Thema bei den Jägern ist die rasante Ausbreitung des Wolfes. „Im aktuellen Monitoringbericht ist die Rede von zehn Ansiedlungen in Sachsen-Anhalt. Als Jäger wissen wir, dass die tatsächliche Zahl höher ist“, so Mirko Ullrich, dessen Aussage vom Wolfsbeauftragten der Wolmirstedter Jägerschaft, Dr. Volker Nakel, untermauert wurden.

Interessiert verfolgte die Versammlung auch die Ausführungen von Dr. Hans-Joachim Krohm, Leiter Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung im Landkreis Börde. Der Fachmann wies auf die sprunghafte Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest in Osteuropa hin. Die Jäger bat er deshalb um Proben, um diese Krankheit in den Beständen auszuschließen oder gegebenenfalls nachzuweisen.