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Fremdenverkehr Der Tourismus unter der Lupe

Die Studentin Luisa Neumann will Wolmirstedt attraktiver machen. Das Hauptaugenmarkt legt sie auf Radtouren und die Schlossdomäne.

Von Annika Stock 01.10.2016, 01:01

Wolmirstedt l Das Wolmirstedter Rathaus ist derzeit der Arbeitsplatz von Luisa Neumann. Die 21-jährige Wolmirstedterin arbeitet dort im Rahmen eines 13-wöchigen Studien-Praktikums. Sie ist im siebten Semester und studiert in Halberstadt an der Hochschule Harz Verwaltungsökonomie.

„Wir lernen dort viel über Wirtschaft und Marketing. Man kann nach einem solchen Studium beispielsweise in Ministerien oder Kommunen arbeiten“, erklärt Luisa Neumann. Sie findet vor allem die Mischung aus diesen beiden Aspekten in ihrem Studium interessant. Man merkt sofort, dass ihr dieser Bereich großen Spaß macht.

Luisas Interesse für den Verwaltungsbereich kommt nicht von ungefähr: Ihr Vater ist als Mitarbeiter im Rathaus für die Bereiche Kultur und Sport zuständig, ihre Mutter ist kaufmännische Ingenieurin bei der Bahn. Ihr Praktikum absolviert Luisa bei Astrid Eichel im Rathaus, sie ist Sachbearbeiterin für den Bereich Wirtschaftsförderung und Tourismus. So bekommt die 21-Jährige interessante Einblicke in die Verwaltungsarbeit und darf sogar auf Tagungen mitfahren, beispielsweise nach Ilsenburg. „Ich habe recht oft Schülerpraktikanten und Auszubildende bei mir. Meiner Meinung nach ist es wichtig, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, in die Verwaltung reinzuschnuppern“, erklärt Astrid Eichel.

Luisa Neumann möchte sich für ihre Bachelorarbeit mit der Förderung des Wolmirstedter Tagestourismus auseinandersetzen. „Ich wollte mich mit einem Thema beschäftigen, das die Stadt betrifft“, erklärt die junge Frau. So möchte sie vor allem das Augenmerk auf die Radtouren in der Umgebung legen, die Radrouten sollen verbessert und bekannter gemacht werden. Auch kulturelle Aspekte, wie beispielsweise die Schlossdomäne, sollen in ihrer Arbeit eine Rolle spielen.

„Die Freilichtbühne an der Schlossdomäne könnte beispielsweise öfter genutzt werden. Zudem fehlt meiner Meinung nach ein Café bei der Domäne oder dem Bürgerhaus“, erklärt Luisa Neumann. „Ich möchte in meiner Arbeit vor allem gegebene Sachen in Wolmirstedt hervorheben.“

Von der Tourismusförderung, die in Luisas Bachelorarbeit Thema sein wird, würde auch die Wirtschaft profitieren. „Die Wirtschaft würde durch das Ankurbeln des Tourismus gestärkt werden, die Gastronomie und Hotels würden davon profitieren. Vielleicht könnte man durch einen Ausbau des Tourismus auch einen Anreiz für weitere Firmen schaffen, sich in Wolmirstedt niederzulassen“, sagt Luisa Neumann. „Natürlich kann man in einer Bachelorarbeit viel machen und seiner Kreativität dabei freien Lauf lassen, realistische Pläne sollte die Arbeit dennoch enthalten.“

So wird Luisa sich mit dem jetzigen Stand der Dinge beschäftigen, mit Geschäftsführern und Verantwortlichen Rücksprache halten, beispielsweise bezüglich der aktuellen Zahlen. Aufgrund dieser Rücksprachen wird sie ein Tourismuskonzept für Wolmirstedt entwickeln. „Wir wollen uns ja auch verstärkt mit der Tagestourismus-Förderung in Wolmirstedt beschäftigen, da passt es gut, dass Luisa in ihrer Bachelorarbeit über dieses Thema schreiben wird. Vielleicht ergibt sich daraus dann ja auch etwas, das wir in Zukunft für die Stadt umsetzen wollen. Beispielsweise überlegen wir uns schon, wie wir die Radrouten noch verbessern können“, sagt Astrid Eichel.

Persönlich findet Luisa viele Angebote in Wolmirstedt ansprechend: „Die Stadtführungen werden gut umgesetzt. Auch die Wassermühle in Elbeu gehört zu meinen Favoriten. In Wolmirstedt gibt es sehr schöne Sachen, das höre ich oft von Freunden oder Menschen, die nicht so oft in Wolmirstedt sind.“

Derzeit wohnt die Studentin mit einer Freundin in einer WG in Magdeburg, sie pendeln nach Halberstadt. „Ich habe vorher in Halberstadt gewohnt, da hat mir das Wohnen aber nicht gefallen“, erklärt die junge Wolmirstedterin. Jedoch möchte sie nach ihrem Studium in der Region bleiben. „Wolmirstedt ist meine Heimat, ich fühle mich hier wohl“, sagt sie.