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Historisches Regierung fordert Schulvorstände

Der verstorbene Historiker Gerhard Wallbaum hat die Hillersleber Geschichte erforscht. Seine Ergebnisse werden jetzt veröffentlicht.

Von Burkhard Steffen 06.01.2017, 10:00

Hillersleben l Laut einer Verordnung der Königlichen Regierung zu Magdeburg vom 29. Mai des Jahres 1868 waren in Orten Schulvorstände zu bilden, darunter ebenfalls in der Gemeinde Hillersleben.

Zur Begründung hieß es dazu: „Es soll zur besseren Verwaltung der ländlichen Elementarschulen ein Schulvorstand gebildet werden. Die Mitglieder des Schulvorstandes sollen die Schulgemeinde in allen Schulangelegenheiten, wie Feststellung der Lehrerbesoldung sowie bei Erwerbung und Veräußerung von Grundstücken im Interesse der Schule vertreten.“ Darauf erging vom Dorfschulzen Meyer in Hillersleben am 13. August des Jahres 1868 eine Order an die zur Schule in Hillersleben gehörigen Hausväter in Hillersleben und Paxförde.

Diese bezog sich auf die Teilnahme an der Wahl des Schulvorstandes. Die Abhaltung der Wahl erfolgte am 17. August 1868 im „Minke’schen Locale“. Daran nahmen sechs männliche Wahlberechtigte vom Gutsbezirk Hillersleben teil, darunter der Oberamtmann Bussenius, der Hofmeister Wendt und der Aufseher Herbst. Anwesend waren der Pastor Oelze, der Schulze Meyer und der Schöppe Zabbe aus Hillersleben. Gewählt als Schulvorstand auf sechs Jahre, von 1868 bis 1874, wurden der Wassermüller Buchschatz und der Ackermann Heinrich Strumpf.

In den Folgejahren gab es weitere Wahlen von Mitgliedern des Schulvorstandes in Hillersleben, so in den Jahren 1874, 1880, 1886, 1888, 1892 1898 und 1904. Diese Wahlversammlungen fanden wieder im „Minke’schen Locale“ und ab 1886 im „Meyer’schen Locale“ statt. In diesen Jahren gehörten zu den Schulvorständen in der Gemeinde Hillersleben Halbspänner Andreas Peters, Ackermann Heinrich Strumpf, Kossath August Zabbe, Kaufmann Christian Baake, Kossath Flug und Kossath Peters.

An der Schulvorstandswahl 1898 nahmen insgesamt 126 männliche Wahlberechtigte teil, aus der Gemeinde Hillersleben, dem Gutsbezirk Hillersleben und dem Amtsvorwerk Paxförde. Der Vorsitzende des Hillersleber Schulvorstandes, Pastor Güldenpfennig, hatte die männlichen Wahlberechtigten 1904 in das „Meyer’sche Local“ zur Wahl eines neuen Schulvorstandes eingeladen. Dazu erschienen 141 Wahlberechtigte, davon 114 aus dem Dorf, 25 aus dem dortigen Gutsbezirk und zwei aus Paxförde. Der für die Jahre 1904 bis 1910 gewählte Schulvorstand bestand aus dem Ackermann Heinrich Strumpf und dem Halbspänner Andreas Peters.