Saisonabschluss "Nixen" feiern fröhlich Abschied
Die "Badenixen" haben sich für diese Saison vom Frühschwimmen verabschiedet. Seit Sonntag ist das Wolmirsteder Schwimmbad geschlossen.
Wolmirstedt l Wechselhaftes Wetter prägte die 21. Saison nach der umfassenden Sanierung. „Es war nicht das schlechteste Jahr, aber gegenüber dem Vorjahr hatten wir doch etwa zehn Prozent weniger Besucher“, zieht Schwimm-meister Stefan Grahn Bilanz. Das ist gegenüber anderen Schwimmbädern, die für dieses Jahr Einbrüche bis zu 50 Prozent verzeichnen, aber immer noch ein gutes Ergebnis.
Ob das geschlossene Bad in Zielitz daran Anteil hat? Wahrscheinlich kaum. Mitarbeiter Andreas Harwig hat festgestellt, dass neuerdings mehr Besucher aus Magdeburg oder Haldensleben nach Wolmirstedt kommen. „Unser kleines, feines Bad hat sich wohl zum Geheimtipp entwickelt.“ Viele Besucher hätten sich lobend über das durch die Solaranlage angewärmte Wasser, die Sport- und Spielangebote, die angeschlossene Gastronomie, ausreichenden Parkplätze und die gepflegten Liegewiesen geäußert.
Tatsächlich gibt es seit längerer Zeit keinerlei Probleme mehr mit nächtlichen Randalierern, achten die meisten Besucher selbst auf Sauberkeit. Außerdem bescheinigen die beiden Schwimmbad-Mitarbeiter auch den Kindern und Jugendlichen ein hohes Maß an Disziplin. Bevor die Tür geschlossen wurde, trafen sich am Freitag das letzte Mal die Frühschwimmerinnen.
2006 hatte Stefan Grahn das Angebot für Senioren und Junggebliebene eingeführt, unterstützt von der Stadt, die das Schwimmbad betreibt. Wassergymnastik schont Gelenke und Sehnen, kräftigt aber Muskeln sowie Herz und Kreislauf. Auch deshalb hatte sich schnell eine kleine Fangemeinde zusammengefunden, meist Frauen im Ruhestand. Die tauchen seitdem bei schönem Wetter ein- bis zweimal in der Woche in das Wasser, um sich unter Anleitung von Stefan Grahn durch Kraft- und Konditionsübungen bei flotter Musik fit zu halten.
In diesem Jahr fand der Kurs das erste Mal am 31. Mai statt. 18 Mal konnte die beliebte Aqua-Gymnastik durchgeführt werden. Leider, so bedauert Stefan Grahn, ist die Teilnehmerzahl gesunken. Manche der Stammgäste mussten aus gesundheitlichen Gründen passen. Waren es in den vergangenen Jahren bis zu 50, konnten in diesem Jahr im Durchschnitt nur 30 begrüßt werden.
Trotzdem wurde der Abschluss der Saison wieder fröhlich gefeiert. Eine liebevoll gedeckte Tafel und bunte Dekoration empfing die „Badenixen“, die sich getreu dem Motto „Das Leben ist bunt“ gekleidet hatten.
Dabei auch Erika Sorge, Gisela Heuke oder Christel Roland, die seit über zehn Jahren auf diesen Wassersport schwören. Im Namen aller bedankte sich Monika Hübner mit einem Geschenk bei dem Schwimmbad-Team. In ihrer Dankesrede betonte sie, dass es allen wieder viel Spaß gemacht habe und man sich durch die Übungen „fit und verjüngt fühle“. Alle hoffen, sich im nächsten Jahr wieder gesund und munter wiederzutreffen.
Bis dahin wird sich im Schwimmbad allerhand tun. Wie von Stefan Grahn zu hören war, werden unter anderem die alten Duschen erneuert, davon eine behindertengerecht. Geprüft wird zudem ein Sonnenschutz am Planschbecken.
