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Aktionstag Hermsdorfer Wehr zeigt, was sie kann

Die Feuerwehr Hermsdorf hat zu einem Tag der offenen Tür geladen. Viele Gäste warfen einen Blick hinter die Kulissen.

Von Detlef Eicke 17.09.2018, 01:01

Hermsdorf l Gegen 11 Uhr fanden sich am Sonnabend erste Neugierige auf dem Gelände der Hermsdorfer Wehr ein. Dort wurden sie von Wehrleiter André Liese begrüßt. „Wir fahren unsere Technik auf, wobei wir von den Wehren aus Gersdorf und Groß Santersleben tatkräftig unterstützt wurden, und bieten den Bürgern einen Blick hinter die Kulissen. Auf diese Weise zeigen wir ihnen, dass sie sich im Ort sicher fühlen können. Zudem wollen wir mit dieser Aktion den Nachwuchs beeindrucken und ihn für die Feuerwehr begeistern“, erläutert André Liese.

Zu den Gästen gehört auch der stellvertretenden Gemeindewehrleiter Volker Kramer, der im Auftrag der Gemeindewehrleitung der Hohen Börde vor Ort ist.

Feuerwehren sind Tag und Nacht einsatzbereit, um in Notfällen schnell und kompetent zu helfen, Schäden bei drohenden Gefahren für Leben, Gesundheit, Umwelt oder Sachen abzuwenden. Sie leisten Hilfe bei Bränden, Unfällen aller Art, Naturereignissen wie Unwetter und beseitigen Umweltgefahren. „Die Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr widmen sich dem Bevölkerungsschutz der Gemeinde Hermsdorf und Umland“, erläutert der Wehrleiter. In diesem Jahr ist die Hermsdorfer Wehr zu insgesamt 42 Einsätzen ausgerückt.

Die aktive Mannschaftsstärke besteht zur Zeit aus sechs Kameradinnen und 25 Kameraden. „Damit sind wir recht ordentlich aufgestellt“, verrät André Liese. Auch durch die ständige und gute Jugendarbeit und -förderung sei die Zukunft der Feuerwehr Hermsdorf in Sachen Nachwuchs gesichert. „Sechs Mitglieder tummeln sich derzeit in der Jugendfeuerwehr und zehn sind es in der Kinderfeuerwehr“ berichtet Michaela Liese, Wehrleiterin der Hermsdorfer Nachwuchsabteilung.

Verstärkung in allen Altersklassen sei immer von großem Wert und daher auch stets willkommen, machte Marcel Hartmann deutlich. Er hatte sich für diesen Tag etwas besonderes einfallen lassen und einen Fragebogen zum Verhalten in erster Hilfe oder Vorgehen bei Unfällen ausgelegt. Freiwillige konnten die Fragen beantworten und ihren Wissensstand testen.

Ein spannender Moment war die Demonstration eines simulierten Verkehrsunfalls, bei dem schweres Rettungsgerät (Schere und Spreizer) zum Einsatz kamen. Die körperliche Belastung der Kameraden während des Einsatzes ist beträchtlich, das wird den Zuschauern deutlich. Benjamin Tholotowsky und Florian Johna zerlegten mit den genannten Gerätschaften das Auto, um einen eingeklemmten Fahrer zu befreien.

„Das war tatsächlich ein schweres Stück Arbeit“, waren sich die beiden einig. Schließlich bringt der Spreizer knappe 30 Kilogramm auf die Waage und das fachmännische Befreien eines potenziellen Unfallopfers nimmt einige Zeit in Anspruch. Der junge Mann erlebte, selbstverständlich in vorgeschriebener Kleiderordnung ausgestattet, wie anstrengend und kräftezehrend ein Einsatz sein kann. Es war mehr als nur eine Schweißperle, die er sich nach getaner Arbeit von der Stirn wischte.

Die Kameraden haben zum Tag der offenen Tür auch an den Nachwuchs gedacht: Es wurde eine Kübelspritze aufgestellt, mit der ein simulierter Brand im so genannten „Brandhaus“ bekämpft werden musste. Glücksrad, Hüpfburg, Mal- und Bastelstraße sorgten für jede Menge Spaß. Und bestens versorgt wurden die kleinen und großen Gäste auch.

Diese ließen sich Kaffee und Kuchen, Leckeres vom Grill und Kesselgulasch schmecken. Auch die erstmals angebotenen Crêpes fanden guten Absatz. Das gemütliche Beisammensein klang in den frühen Morgenstunden bei Musik und Tanz aus.

„Zum traditionellen Tag der offenen Tür sind wieder viele Besucher unserer Einladung gefolgt. Gewiss hat dieser Tag bei den Gästen für ein klareres Bild – die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren betreffend – sorgen können“, zeigten sich die Veranstalter zufrieden.