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Arbeitseinsatz Helfer bringen Spielplatz in Schuss

Arbeitseinsatz auf dem Spielplatz an der Kirchstraße in Groß Santersleben. Fleißige Helfer brachten den Platz in Schuss.

Von Constanze Arendt-Nowak 15.11.2016, 00:01

Groß Santersleben l Es war deutlich zu sehen, dass der Spielplatz an der Kirchstraße in Groß Santersleben in die Jahre gekommen war. Mittlerweile seit 25 Jahren ermöglichte er den Kinder des Ortes so manche schöne Stunde beim Spielen, Klettern und Schaukeln. Bis dann im Sommer das Verbot seitens des TÜV kam. Aus Sicherheitsgründen wurde der Spielplatz gesperrt. „An dem Kletterturm war schon vieles kaputt“, erinnert sich Marlies Böttcher, Leiterin der benachbarten Kindertagesstätte „Kinderland“. Andere Geräte waren inzwischen abgebaut worden, der Sandkasten ließ ebenfalls zu wünschen übrig.

In früheren Jahren nutzten auch die Kinder der Einrichtung den Spielplatz oft und gern und mit einem Familienfest, das jährlich hier die Bevölkerung des Ortes zusammenführte, wurde lange Zeit an die Eröffnung des Kleinodes am 30. April 1991 erinnert.

Bei Marlies Böttcher landeten auch nach der Sperrung des Spielplatzes die ersten Beschwerden von Eltern auf dem Tisch. Fakt war, es musste etwas getan werden. Mit vereinten Kräften hatten die Kreissparkasse Börde, der Förderverein Groß Santersleben und die Gemeinde Hohe Börde sich darum gekümmert, dass das Material für zwei neue Spielgeräte nach Groß Santersleben kam. Aber wer sollte es aufbauen?

Die Antwort auf die Frage war „Eigeninitiative“ und so gingen einige der Groß Santersleber Dorfbewohner bereits vor ein paar Tagen mit Unterstützung der Gemeindearbeiter ans Werk, um auf dem gesperrten Spielplatz „Baufreiheit“ und Platz für neue Spielgeräte zu schaffen.

Am gestrigen Montag versammelten sich erneut einige Helfer auf dem Spielplatz. Denn der Förderverein Groß Santersleben hatte das Dorf zum Mitmachen aufgerufen. „Mitmachen statt Meckern“ war das Motto, eben ganz nach dem Titel einer Reihe des MDR-Fernsehens. Auch Moderator Michael Wasian und sein Fernsehteam hatten sich angekündigt, um bei der Aktion kräftig mit anzupacken und alles mit der Kamera festzuhalten.

Schon früh wurde dem gefrorenen Boden bei minus fünf Grad Celsius der Kampf angesagt. Löcher für die Fundamente der Spielgeräte mussten ausgehoben werden. Während Michael Wasian sich mit den Gemeindearbeitern auf den Weg machte, um Beton heranzuschaffen, brachten die Helfer vor Ort schon einmal das die Spielkombination aus zwei Türmen, einer Rutsche und einem Klettersteg in Position. Für Standsicherheit sorgte wenig später der angelieferte Beton. Aber nun heißt es erstmal: „Der Beton muss aushärten.“ Erst danach kann der Sand als Fallschutz unter den Geräten eingebracht werden.

„Nächsten Montag“, verweist Michael Wasian auf eine zweite Aktion, bei der er und sein Team nochmals in Groß Santersleben vor Ort sein werden, um das Sandeinbringen zu begleiten. Geplant ist, dass die Mädchen und Jungen der Kita Kinderland gleich anschließend die offizielle Einweihung vornehmen sollen. Auch am Montag waren sie bereits auf der Baustelle zu Besuch, um den „Fernsehleuten“ und den fleißigen „Turmbauern“ über die Schulter zu schauen.

Und so könnten sie sich vielleicht auch Dienstagabend – fröhlich in die Kamera winkend – im Fernsehen sehen. Die in Groß Santersleben gedrehte Episode von „Mitmachen statt meckern“ wird ab 19 Uhr im Rahmen der Sendung „Sachsen-Anhalt heute“ im MDR-Fernsehen ausgestrahlt.

Groß Santerslebens Ortsbürgermeister Ulrich Schardt weiß auch, dass das Einbringen des Sandes noch nicht die letzte Arbeit sein wird. Noch fehlt nämlich die Zweierschaukel. Um die Baufahrzeuge beim Anliefern des Sandes nicht zu behindern, soll die Schaukel erst danach aufgebaut werden.