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Arbeitseinsatz Senioren trinken "im Grünen" Kaffee

Nach zehn Jahren ohne Renovierung ist der Raum für den Seniorenclub in Meitzendorf grün angestrichen worden.

09.07.2019, 23:01

Meitzendorf l Bis vor Kurzem trafen sich die Senioren von Meitzendorf alle zwei Wochen in einem weißen Raum in der „Alten Feuerwehr“ zum Plausch bei Kaffee und Kuchen. Doch gestern fand eine Premiere statt: Zum ersten Mal traf sich die Gruppe in einem grünen Zimmer. Ihr Raum wurde frisch gestrichen.

„Nach einer Weile sah es hier einfach verwohnt aus“, sagte Gabriela Zacharias, die sich in Meitzendorf um Veranstaltungen für Senioren kümmert, gestern zum Hintergrund, „wir wollten, dass es wieder schön wird“. Deshalb hätte sie sich sehr darüber gefreut, dass eine in Meitzendorf ansässige Firma die Farbe für den Anstrich sponserte und den Raum auch selbst strich. Zusätzlich hat noch der Fußballverein des Ortes mitangepackt und den Eingangsbereich in weiß renoviert. An einem Vormittag sei der Aufenthaltsraum, an einem anderen Tag der Eingangsbereich fertig gewesen, erzählte Gabriela Zacharias in begeistertem Ton.

„Ich wurde gefragt, welche Farbe ich denn gern hätte“, sagte Zacharias weiter, „und da habe ich gesagt, Hauptsache es ist etwas Frisches!“ Und so fiel die Wahl dann auf das frühlingshafte Lindgrün. Aufgefallen, so berichtete Zacharias, sei das auch zunächst nicht jedem „Irgendetwas ist anders“, hätten viele gesagt, aber dass die Veränderung des Raums in der Farbe liegt, hätten sie nicht gleich gemerkt.

„Grün beruhigt. Das ist so eine schöne Farbe“, staunte Margit Hinz. Im Seniorenclub ist sie schon von Anfang an dabei, auch als er noch in anderen Räumlichkeiten stattfand. Vor knapp zehn Jahren ist die „Plauderstunde“ in die „Alte Feuerwehr“ gezogen, gab Brigitte Koch Auskunft. Die Räume wurden seitdem zum ersten Mal neu gestrichen.

Gegründet hat Brigitte Koch den Club zusammen mit Elfriede Garber im Jahre 2003. „Weil nix los war im Dorf“, sagte Koch über die damalige Zeit, „haben wir diesen Club gegründet.“ Und seitdem treffe man sich alle 14 Tage, um über „Tod und Teufel zu sprechen und Witze zu reißen“, sagte Brigitte Koch und lacht. Ihre Mitgründerin Elfriede Garber ist inzwischen zu ihren Kindern nach Chemnitz gezogen, Brigitte Koch selbst wohnt seit 1957 in Meitzendorf.

Früher seien es 28 bis 30 Personen gewesen, die kamen, sagte Koch, heute sind es immer noch um die 21 und mehr, ergänzte Gabriela Zacharias. Sie stellt den Kuchen und die Getränke für den Kaffeeklatsch bereit, von einem privaten Anbieter wird auch ein Mittagessen angeliefert. Zu diesem sind nicht nur Senioren eingeladen. Jeder, der nicht allein speisen will, kann dort zwischen 10 und 12 Uhr vorbeischauen, sich informieren und eine Mahlzeit einnehmen.