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Ausstellung Wolmirstedt hatte einen „Rocky“

Die Ausstellung „Der Sport in Wolmirstedt“ wird am morgigen Sonntag im Museum eröffnet. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits seit Januar.

Von Andreas Satzke 21.05.2016, 01:01

Wolmirstedt l „Sport betrifft jeden auf irgendeine Weise“, ist sich Museumsleiterin Anette Pilz sicher. Deswegen hofft sie auch auf großen Zuspruch für die erste Sportausstellung im Museum in Wolmirstedt. Die Idee dazu kam ihr selbst.

„Wir schauen immer, was wir in unserem Bestand haben und was sich daraus machen lässt“, erzählt sie. Von der nun fertigen Ausstellung stammt rund die Hälfte aus dem Museumsbestand. Die andere Hälfte sind Leihstücke. „Wir danken allen Leihgebern für die Dinge, die sie uns zur Verfügung gestellt haben.“

Die Infotafeln an den Wänden sind von Anette Pilz und dem Museumsteam zusammengestellt und entworfen worden. Darauf finden sich zu vielen Vereinen Informationen, aber auch geschichtliche Einordnungen des Sports. „Sport war immer auch politisch“, sagt Anette Pilz. „Da war es uns wichtig, auch diese Komponente in der Ausstellung zu haben.“ Bei bestimmten Infotafeln sind sogar QR-Codes zu finden. Wer diese mit seinem Handy einscannt, bekommt weitere Informationen, die auf den Tafeln keinen Platz mehr gefunden haben.

Dazu kommen Dinge die vermutlich jeder noch aus der Schule kennt, wie beispielsweise ein Bock. „Man darf die Dinge bei uns natürlich auch anfassen, benutzen allerdings nicht“, sagt Anette Pilz.

Auf die Frage welcher Ausstellungsteil ihr besonders gefällt, muss sie nicht lange überlegen. „Der Rocky von Wolmirstedt“, sagt Anette Pilz. Damit meint sie den Boxer Erich Niemann der Anfang der 1930er Jahre zweimal Gaumeister wurde. „Ich mag die Rocky-Filme und da ist es natürlich umso schöner, dass wir auch in Wolmirstedt einen erfolgreichen Boxer hatten“, führt sie weiter aus. Passend dazu findet sich in der Ausstellung sogar noch eine originale Boxerwaage wieder.

Doch auch die anderen Sportarten haben es Anette Pilz angetan. „Wolmirstedt war immer eine Hochburg im Turnen“, berichtet sie. Dazu sind an den Wänden zahlreiche Zeitungsartikel zu bestaunen, die diese Aussage bestätigen.

Alle gefunden Artikel finden an den Wänden jedoch nicht Platz. „Wir wollten die Ausstellung auch nicht überladen“, sagt Anette Pilz. Deswegen wird es in der Ausstellung einen Computer geben, auf dem die Schmuckstücke zu finden sind, die es nicht an die Wände geschafft haben.

Die Vorbereitungen für die Ausstellung laufen bereits seit Januar. „Der normale Museumsbetrieb musste nebenbei ja auch noch organisiert werden“, sagt die Museumsleiterin. Zur Eröffnung am internationalen Museumstag, wird es im Museum einen Tag der offenen Tür geben. Von 10 bis 17 Uhr ist der Eintritt frei. Die Sportausstellung soll dann um 14 Uhr von Bürgermeister Martin Stichnoth eröffnet werden. „Vorher kann sich jeder Besucher in Ruhe die anderen Museumsbereiche ansehen“, versichert Anette Pilz. Die Sportausstellung wird noch bis zum 31. Januar für Besucher geöffnet sein.