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Bergmannsverein 15 Neueintritte seit Jahresbeginn

Eine gute Bilanz hat der Zielitzer Bergmannsverein gezogen. Der Verein feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen.

Von Burkhard Steffen 19.02.2018, 00:01

Zielitz l Normalerweise hält sich Vereinsvorsitzender Manfred Witzel immer an die vorgegebene Redezeit. Doch dieses Mal überzog er beim Vortragen seines Rechenschaftsberichtes. Das lag an den vielen Aktivitäten der Mitglieder des Bergmannsvereines im vergangenen Jahr. „Es war ein turbulentes ereignisreiches Jahr mit zahlreichen Aktivitäten“, so Witzel.

Dabei zählte Manfred Witzel nur die Höhepunkte auf. Dazu zählten die Unterstützung beim Tag der offenen Tür des Kaliwerkes Zielitz, die Mehrtagesfahrt in das Kalirevier an der Werra und in die Rhön, die Teilnahme am Sachsen-Anhalt-Tag in Eisleben und am Sächsischen Bergmannstag in Ehrenfriedersdorf, die Barbarafeier und schließlich die Fahrt zum Bergweihnachtskonzert im Leipziger Gewandhaus.

Manfred Witzel konnte auch mit beeindruckenden Zahlen aufwarten. „Die Haldenführer unseres Vereines begleiteten im vergangenen Jahr rund 5600 Besucher auf den Kalimandscharo.“ Allein beim Tag der offenen Tür des Kaliwerkes waren es 1900 Besucher, weitere bei den 74 Haldenführungen und bei den Kalimandscharo-Festspielen des Zielitzer Holzhaustheaters.

Auch als er die Mitgliederzahlen nannte, gab es ein Raunen im Saal. „Per 31. Dezember sind wir 164 Mitglieder im Verein. Davon sind 31 in der Gruppe Grubenwehr“, berichtete Manfred Witzel. „Letztere senken vor allem unseren Altersdurchschnitt“, meinte der Vereinsvorsitzende schmunzelnd. Das Interesse an einer Vereinsmitgliedschaft hält aber unvermindert an. So gibt es seit Jahresbeginn bereits 15 Neuanmeldungen.

Ausgezeichnete Kontakte pflegen die Zielitzer auch mit anderen Bergmannsvereinen im Land sowie zu Vereinen in der Region. Gemeinsame Veranstaltungen gab es beispielsweise mit den Bergmannsvereinen Salzwedel, Bernburg, Staßfurt und Morsleben. Vertreter dieser Vereine waren auch zur Jahreshauptversammlung in das Zielitzer Vereinsheim gekommen und richteten Grußworte an die Mitglieder des Zielitzer Bergmannsvereines.

Manfred Witzel richtete auch schon den Blick auf die anstehenden Höhepunkte in diesem Jahr. Dazu zählt nicht nur das Vereinsjubiläum, das am 26. Mai gebührend gefeiert werden soll. Der Bergmannsverein „Scholle von Calvörde“ wird auch wieder den Tag der offenen Tür anlässlich „45 Jahre Kali aus Zielitz“ am 3. Juni unterstützen, wird mit einer Delegation beim 5. Deutschen Bergmannstag in Essen und Bochum dabei sein sowie die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine Sachsen-Anhalt in Staßfurt am 22. September begleiten.

Geplant sind auch eine Fahrt zum Lichterfest in Schneeberg und eine Exkursion in das Kalirevier Südharz. Übrigens wurde Manfred Witzel kürzlich zum zweiten Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt.

Über weitere Aktivitäten berichtete danach Margret Günzel, im vergangenen Jahr neu gewählte Vorsitzende der Damengruppe. „Das zurückliegende Jahr brachte nicht nur Arbeit, sondern auch viel Freude“, bewertete sie die separaten Veranstaltungen der Bergmannsfrauen, wie beispielsweise das Frühlingsfest in der Zielitzer Bibliothek, das Sommerfest oder die Weihnachtsfeier.

Ähnlich aktiv ist auch die Gruppe Grubenwehr, wie Dirk Weinreich berichtete. Bei den vier jährlichen Gruppentreffs wurde unter anderem gebowlt oder der Wernigeröder Weihnachtsmarkt besucht. Herzliche Grüße der Werkleitung des Zielitzer Kaliwerkes überbrachte Heiko Jahnke . Er bedankte sich für die aktive Unterstützung des Bergmannsvereines vor allem bei den Besucherbefahrungen. „Den guten Ruf des Kaliwerkes Zielitz als Partner der Region untermauert ihr mit euren vielen Aktivitäten.“

Einen Wermutstropfen gab es doch bei der Jahreshauptversammlung. Mit einem flammenden Appell warb Klaus Hanke für den Bergmannschor. „Wir benötigen ganz dringend Nachwuchs. Es ist fünf vor zwölf“, beschrieb er die dramatische Situation, „ bei unseren rund 30 Sängerinnen und Sängern sind die 70-Jährigen die Jüngsten.“

Klaus Hanke betonte, dass die Pflege des bergmännischen Liedgutes unbedingt weitergeführt werden müsse. Der Bergmannschor trifft sich jeweils am zweiten und vierten Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr im Wolmirstedter Bürgerhaus zur Probe. „Dazu seid ihr alle herzlich willkommen“, so Hanke.

Dass die Mitglieder des Bergmannsvereines singen können, bewiesen sie zum Abschluss ihrer Jahreshauptversammlung beim gemeinsamen Singen des Steigerliedes, der heimlichen Hymne der Bergleute. Zuvor waren noch die Jubilare und besonders aktive Mitglieder geehrt worden. Mit einem deftigen Imbiss endete die Veranstaltung.