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Bescheinigung Freie Schule Angern ist anerkannt

Die "Freie Um-Welt-Schule Angern" ist als Ersatzschule anerkannt worden. Das sorgt für große Freude vor Ort.

Von Detlef Eicke 04.08.2018, 01:01

Angern l Stolz präsentieren Ortrun Horstmann, Andrea Schlickum, Sabine Nahrstedt, Monique Peinelt und René Rode das bedeutungsvolle Papier: Die Bestätigung für die private Bildungseinrichtung, als staatlich anerkannte Ersatzschule unterrichten und bilden zu dürfen. In Angern werde ein alternatives Konzept verfolgt und zweisprachig unterrichtet. „Das bedeutet für uns, dass wir ab jetzt dem Status einer staatlich gelenkten Grundschule entsprechen. Vor allen Dingen haben wir jetzt Planungssicherheit für Eltern und Schüler“, sagt Andrea Schlickum, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins. Zwölf Kinder sind 2015 in die Umweltschule eingeschult worden, 2018 werden es 55 in vier Klassen sein.

Der Weg dorthin sei nicht einfach gewesen, erinnert sich die Vereinsvorsitzende Ortrun Horstmann. August 2015 habe das Kultusministerium dem Unterrichtsstart an der Freien Um-Welt-Schule Angern, einer bilingualen Grundschule, zugestimmt. „In Sachsen-Anhalt ist es gesetzlich so geregelt, wenn man eine Genehmigung bekommen hat, eine Schule zu gründen, diese drei Jahre betrieben werden muss. Quasi als Probelauf, um zu zeigen, die Schule ins Laufen zu bekommen“, informierte Ortrun Horstmann. „Wir mussten die Finanzierung für diese drei Jahre ganz allein stemmen, da im Bundesland Sachsen-Anhalt kein staatliches Geld dafür bereitgestellt wird.“

„In den ersten drei Jahren haben wir etwa 600.000 Euro ohne Unterstützung des Landes für drei aufbauende Klassen aufbringen müssen“, rechnet Fördervereinsmitglied René Rode vor. Ab diesem Jahr werden es 400.000 Euro bei vier Klassen pro Schuljahr sein. „Das Schulgeld wird dann 80 Euro betragen. Dieser Wert ist immer noch einer der günstigsten im Vergleich mit privaten Grundschulen in unserem Bundesland.“

Die Freie Um-Welt-Schule Angern sei durch die Fachbehörde auf Herz und Nieren geprüft und schlussendlich für anerkennenswert befunden worden, berichtet der Förderverein. Der Prüfer habe den Inhalt des Antrages zur Gründung einer Privatschule mit der Realität verglichen. Deren Anforderungen müssen dem Rahmenlehrplan einer staatlichen Grundschule entsprechen. Das ist in Angern der Fall gewesen. Mehr noch, denn dort wird zweisprachig gelernt und zudem Umwelt- und Naturkundeunterricht gegeben. Für alle Fächer stehen erfahrene Lehrkräfte zur Verfügung. Mit der Tatsache, dass nicht eine Stunde Unterrichtsausfall zu verzeichnen gewesen sei, habe die Schule ebenfalls beeindruckt, sind die „Macher“ stolz.

Für die Zukunft haben sich die Verantwortlichen eine Schülerzahl von 80 Kindern zum Ziel gesetzt. „Unsere Schule wird offen für alle Kinder sein“, stellte Vorstandsmitglied René Rode klar. Gemeinsam mit den zahlreichen Förderern, deren Hilfe auch künftig gefragt sein wird, kann der Schulförderverein als Träger der „Freien Um-Welt-Schule Angern“ also sein Bildungskonzept mit unter anderem zweisprachigem Unterricht praxiswirksam werden lassen. Jederzeit sind interessierte Eltern oder Bürger, die die Arbeit des Vereins aktiv, ideell und finanziell unterstützen möchten, herzlich willkommen.