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Blutspende Gemeinsam für den guten Zweck

Am Tag vor Heiligabend ließen es sich 47 Freiwillige nicht nehmen, in der Aula der Samsweger Grundschule zur Blutspende des DRK zu gehen.

Von Ariane Amann 28.12.2016, 11:00

Samswegen l In der Woche vor Weihnachten herrschte in der Grundschule am Kommunikationsweg bereits Ruhe, weil die Schulkinder bereits in den Weihnachtsferien waren. Am Freitagnachmittag war damit jedoch erst einmal wieder Schluss, denn das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hatte kurz vor den Feiertagen noch zur Blutspende gebeten. In der Aula der Grundschule und den angrenzenden Räumen waren die verschiedenen Stationen der Blutspende eingerichtet.

Seit ungefähr 13.30 Uhr waren am Freitag schon Doris Sirek, Rosi Roßberg, Marina Rademacher, Sylvana und Renate Schilling sowie Käthe Schulze von der Samsweger Ortsgruppe des DRK damit beschäftigt, den Imbiss für die Blutspender vorzubereiten. Unzählige Brötchen haben sie geschmiert, mit Aufschnitt, Käse und Gehacktem versehen.

Joghurt, Süßigkeiten und Obst durften auch nicht fehlen auf dem Büffet, von dem sich die Spender nach dem Aderlass bedienen können und sollen. „Na unsere Spender müssen doch ordentlich was zu essen bekommen, wenn sie fertig sind“, meint Doris Sirek. Die Zeit und die Arbeit machen ihnen nichts aus, sagt sie, ist ja alles für den guten Zweck. Darum bleiben sie auch nach dem Ende der Spendenzeit noch, um eben wieder abzuräumen.

Draußen in der Mensa wartet derweil Dirk Husung (50) darauf, dass er sein Blut spenden kann. „Ich habe in der Familie erlebt, wie schnell und unerwartet man eine Blutspende brauchen kann, die einem das Leben rettet. Aber nicht erst seitdem gehe ich zur Spende“, sagt er. Er wolle auch einfach anderen Menschen helfen, und so könne er das einfach tun, an einer Stelle, an der es so wichtig sei. Am Freitag war es bereits die 78. Spende für ihn.

Dirk Husung war aber nicht allein, auch seine Tochter Josefine (28) war am Freitag in der Samsweger Grundschule zum Blutspenden. „Papa hat mich aber nicht mitgeschleppt, ich bin schon freiwillig hier“, meinte sie noch auf der Spenderliege mit reichlich Humor. Auch sie geht bereits seit Jahren zur Blutspende, „und solange ich gesund bin und die Spende so gut verkrafte, werde ich auch weiterhin gehen“, sagt sie.

An der Anmeldung saßen Marina Körtge und Margrid Stavzewski. Sie nahmen die Blutspenderausweise der Freiwilligen in Empfang und händigten ihnen die notwendigen Unterlagen wie Aufkleber und den Fragebogen für das Arztgespräch aus. Sie wissen auch, wer eine besondere Ehrung zum Beispiel für eine 25. oder 50. Blutspende bekommt. Dann bekommen die Spender noch eine Urkunde und eine Anstecknadel für ihr Engagement.

Vor Heiligabend kamen insgesamt 47 Spender in die Samsweger Grundschule. Marina Körtge freute sich nach dem Aufräumen: „Das ist eine richtig gute Zahl vor Weihnachten. Bis auf kurze Pausen war die ganze Zeit über Betrieb, das ist schon gut.“

Ihre Mitstreiterin Margrid Stavzewski hatte übrigens den weitesten Anreiseweg der Helfer. „Ich stamme zwar aus Samswegen, wohne aber mittlerweile in Niedersachsen. Dahin will ich heute auch noch zurück, aber ich sehe meine Freunde hier so selten, da komme ich auch gern mal zur Blutspende“, sagte sie und registrierte Rainer Stietzel aus Jersleben. Seine Familie war zusammen gekommen, sie wollen vor dem Weihnachtsfest noch etwas Gutes tun. „Wir kommen immer zur Blutspende, wenn wir es einrichten können“, sagt Heiko Stietzel.

Der nächste Termin für Samswegen steht noch nicht fest, voraussichtlich wird das DRK im März wieder zur Blutspende in die Grundschule bitten. In Groß Ammensleben darf bereits am 15. Januar wieder Blut gespendet werden. Von 16 bis 19.30 Uhr wartet das Blutspendeteam dann im katholischen Gemeindezentrum, Kirchplatz 10, auf Freiwillige.