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Brandschutz Hermsdorfer Wehr fährt 48 Einsätze

In großer Runde haben die Kameraden der Hermsdorfer Feuerwehr das Jahr 2016 Revue passieren lassen.

Von Constanze Arendt-Nowak 12.03.2017, 11:00

Hermsdorf l Obwohl es mit neun Einsätzen weniger als im Vorjahr zu Buche steht, war doch auch das Jahr 2016 für die Hermsdorfer Feuerwehrkameraden ein sehr arbeitsreiches. Für 48 Einsätze waren die Kameraden insgesamt 404 Einsatzstunden gebunden.

Hinzu kommen über 1.700 Stunden, die sie in ihre Aus- und Weiterbildung investiert haben, um für den Einsatzfall bestens vorbereitet zu sein. Diese Bilanz konnte der stellvertretende Ortswehrleiter Mirko Meyer während seines Rechenschaftsberichtes bei der jüngsten Jahreshauptversammlung der Wehr ziehen.

Und auch im vergangenen Jahr wurde bei den Einsätzen wieder deutlich, dass das Wissen und Können der Kameraden breitgefächert sein und jeder Handgriff sitzen muss. Zu Gebäude- und Pkw-Bränden wurden die Feuerwehrleute ebenso alarmiert wie zu technischen Hilfeleistungen der unterschiedlichen Art.

Die Statistik angeführt hat jedoch der Auflauf von Brandmeldeanlagen, allein 16 Mal wurde deshalb der Alarm ausgelöst.

„Wir hatten auch eher ungewöhnliche Einsätze dabei“, erinnerte sich Mirko Meyer. Er führte einen Einsatz an, bei dem für eine Spurensicherung der Polizei die Drehleiter gebraucht wurde. Ebenso wenig alltäglich war es, dass das Sprungpolster zur Autobahn angefordert wird, weil jemand einen Suizid ankündigt.

Als zeitaufwändigster Einsatz lässt die Statistik – wie bei anderen Feuerwehren der Hohen Börde auch – den Gefahrgutunfall auf Autobahn 2 am 17. Oktober erkennen. Insgesamt über 18 Stunden versuchten Feuerwehrleute vor Ort, Schlimmeres zu verhindern, nachdem ein Pkw auf einen mit Gefahrgut beladenen Lkw aufgefahren und in Brand geraten war.

„Von uns waren zwölf Kameraden im Durchschnitt achteinhalb Stunden im Einsatz“, fasste Mirko Meyer zusammen. Die Hermsdorfer Löschfahrzeuge sicherten während des Einsatzes die Wasserversorgung ab, da es auf der Autobahn keine Wasserentnahmestellen gibt. Die Drehleiter wurde zudem in den Abendstunden noch zum Ausleuchten der Unfallstelle eingesetzt.

Dass die Feuerwehr aber nicht nur da ist, wenn Menschenleben zu retten und Hab und Gut zu schützen ist, sondern auch ein guter Partner für das kulturelle und gesellschaftliche Leben ist, haben die Kameraden bei zahlreichen Veranstaltungen im Jahr 2016 wieder bewiesen.

Osterfeuer, Tour de Börde, Weihnachtsmarkt oder der Tag der offenen Tür am eigenen Gerätehaus sind nur einige Beispiele. Der stellvertretende Ortswehrleiter lobte die gute Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft, wies aber auch darauf hin, dass das Miteinander mit anderen Wehren gut funktionierte.

Die Hermsdorfer Feuerwehr hat derzeit 31 Aktive in der Einsatzabteilung, vier Anwärter, die demnächst die Einsatzabteilung verstärken, 22 Mitglieder in der Nachwuchsabteilung sowie sechs Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung.