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Bundeswehr Militär und Burgstall besiegeln Patenschaft

Für die Bundeswehr ist die Patenschaft mit einer Gemeinde nicht alltäglich. Entsprechend würdig war der militärische Festakt in Burgstall.

Von Birgit Schulze 13.12.2019, 00:01

Burgstall l Fünf Ortsteile gehören zur Gemeinde, die Zahl fünf spielt für Burgstall künftig aber noch eine größere Rolle: Am Sonnabend ist im Rahmen eines sehenswerten militärischen Festakts die Partnerschaft der Gemeinde mit der 5. Panzergrenadierkompanie des Ausbildungsverbandes im GÜZ feierlich besiegelt worden.

Wie Burgstalls Bürgermeister Carsten Miehe in seiner Ansprache erläuterte, grenze das GÜZ nicht nur im Osten an Burgstall, auch viele Menschen aus der Region seien im GÜZ beschäftigt und so kam die Idee aus dem Ortschaftsrat, eine Patenschaft mit der Bundeswehr einzugehen. „Ich freue mich auf gegenseitige Besuche und gemeinsame Unternehmungen“, sagte er. Eine erste Einladung hatte es für die Burgstaller in der Vorwoche bereits zum Weihnachtsmarkt im GÜZ gegeben.

Oberst Michael Knoke, Leiter des GÜZ, erklärte in seiner Festrede an alle Gäste und die Vereine der fünf Ortsteile gerichtet: „Sie alle sind Träger der Gemeinschaft zwischen der Bundeswehr Altmark und den Bürgern dieses Staates. Es ist klasse, dass Sie alle hier sind!“ Seit Aussetzung der Wehrpflicht sei es nicht mehr – wie früher – üblich, dass jede Familie automatisch Bezug zur Bundeswehr habe. Vor allem durch Einsätze bei Katastrophen wie großen Waldbränden, im Hochwasser oder wenn es um den Borkenkäfer ging, werde sie wahrgenommen. Kno­ke bedankte sich bei allen, die an der Vorbereitung von Patenschaft und Festakt beteiligt waren: „Ohne das persönliche Mitwirken Vieler und der Vereine wäre das heute nicht möglich gewesen“. Und: „Wir ziehen viel Kraft aus der Verankerung in die Gesellschaft.“

Im Rahmen eines bis ins Detail durchchoreografierten Appells nahmen nicht nur die Partner-Kompanie Burgstalls, sondern auch Teile der drei anderen Kompanien im GÜZ Aufstellung, der Einmarsch der Ehrenformation und der Truppenfahne wurde vom Luftwaffenmusikkorps aus Erfurt begleitet, bevor Oberst Michael Knoke gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Börde, Martin Stichnoth, und dem Bürgermeister Burgstalls, Carsten Miehe, die Front des Appells abschritt. Im Anschluss daran unterzeichneten Bürgermeister Miehe, Kompaniechef Hauptmann Marco Sittig und der Kommandeur des Ausbildungsverbandes, Oberstleutnant Olaf Göthe, die Partnerschaftsurkunde. Zum Appell angetreten waren neben den verschiedenen Kompanien im GÜZ, von denen zwei bereits langjährige Partnerschaften mit Letzlingen und Colbitz pflegen und eine noch eine Partnergemeinde in der Umgebung sucht, auch die Heimatvereine aus Cröchern/Blätz, Sandbeiendorf und Dolle sowie der Motocrossverein Dolle, die Pferdefreunde Sandbeiendorf, der Theater- und Kulturverein Burgstall, der Schützenverein „Heide Burgstall“, der örtliche Sportverein und die Feuerwehren aus Sandbeiendorf, Dolle und Burgstall. Zum Abschluss des offiziellen Teils feuerten die Böllerschützen des örtlichen Schützenvereins noch einen dreifachen Salut ab.

Für die vielen Gäste aus Burgstall und der ganzen Umgebung gab es im Anschluss Erbsensuppe aus der Gulaschkanone des Jagdbataillons 1 aus Schwarzenborn. Für ein umfangreiches Kuchenbuffet hatten viele fleißige Bäcker aus Burgstall und den Ortsteilen gesorgt, der Erlös daraus soll dem Kinderhospiz der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg gespendet werden, erklärte Miehe.