Ortsgruppe Barleben blickt auf eine 50-jährige Vereinsgeschichte zurück Deutscher Schäferhund nach wie vor beliebtester Hund im Lande
Die Ortsgruppe Barleben des Vereins für Deutsche Schäferhunde beging am Wochenende ihre 50-jähriges Bestehen. Kurz dem Jubiläum hatte der Verein einen Generationswechsel vollzogen. Dirk Blume hatte von Vereinsgründer Horst Blume das Zepter übernommen.
Barleben l Seit über 100 Jahren gibt es Schäferhundvereine. Der Deutsche Schäferhund ist nach wie vor der beliebteste Hund im Lande. Gerühmt werden seine Vielseitigkeit und sein ausgeglichenes Wesen.
In Barleben begann die organisierte Zucht vor 50 Jahren. Aber eigentlich schon fünf Jahre eher. Horst Blume und das heute noch aktive Vereinsmitglied Werner Strauß waren mit ihren Hunden zunächst in den Nachbarort Ebendorf gegangen, bis der damalige Barleber Bürgermeister Horst Blume ansprach, doch auch in Barleben einen Verein für Deutsche Schäferhunde zu etablieren. Der entwickelte sich ziemlich erfolgreich, hatte zeitweise bis zu 40 Mitglieder. Heute sind es 28. Der Verein führte zu DDR-Zeiten im Umfeld des Adamsees, wo er noch heute seine Übungsstätte hat, große Zuchtschauen mit internationaler Beteiligung durch. Und das ist auch jetzt noch gängige Praxis.
Horst Blume erarbeitete sich über die Jahre den Stand eines anerkannten Körmeisters (Kören gleich Auswahl für die Zucht), bereiste nach der Wende viele Länder Welt, stand 20 Jahre der Landesorganisation der Schäferhundfreunde vor. Im Alter von 76 Jahren ließ er in diesem Jahr los - sowohl vom Landes- als auch vom Vereinsvorsitz. Im Verein wollten die Hundefreunde dennoch wieder einen Blume an der Spitze sehen und gaben Horst Blumes Sohn Dirk das Vertrauen. Dem war es dann am Sonnabend vorbehalten, die Jubliäumsfeier zu eröffnen. Zu der hatte sich auch Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff gesellt. "50 Jahre einen Verein zu führen - das passiert nicht allzu oft. Woanders wird alle zwei Jahre gewechselt", würdigte Keindorff die Lebensleistung von Horst Blume.
Der erste Mann der Gemeinde rief in seinem Grußwort die Tatsache in Erinnerung, dass das gesellschaftliche Leben in der Einheitsgemeinde Barleben insgesamt 75 Vereine ausmachen. Um die ortsansässigen gemeinnützigen Vereine entsprechend der jeweiligen Haushaltslage der Kommune unterstützen zu können, habe der Gemeinderat landesweit einmalige Förderrichtlinien erlassen.
Das jetzige Vereinsheim der Barleber Hundesportler am Nordwestufer des Adamsees konnte auf Grundlage dieser Förderichtlinien errichtet werden. Das jüngste Zuhause der Schäferhundfreunde hat etwas über 200000 Euro gekostet. Den größten Brocken schoss mit 13800 die Gemeinde aus dem Fonds für die Investitionsförderung der Vereine zu. Das neue Domizil der Hundesportler besteht aus sechs vorinstallierten Raumzellen. Im Gegensatz zu Raumcontainern haben sie einen zehn Zentimeter dicken Betonfußboden mit entsprechender Dämmung und sind für einen längerfristigen Bestand ausgelegt. Schwertranporter hatten die Raumzellen im Oktober 2007 angeliefert. Am Haken eines 40-Tonnen-Kranes schwebte jede einzelne auf den vorbereiteten Fundamentsockel. Einen Monat später wurde das neue Vereinsheim in Anwesenheit des Landrates feierlich eingeweiht.
Die Hundesportler hatten ihren alten Standort bis Ende 2007 beräumen müssen. Die Kies- und Baustoffwerke wollten dort den Rohstoffabbau vorantreiben. In zähen Verhandlungen hatten Horst Blume, seine Vereinsfreunde und die Kommune erreicht, dass sie einen Ersatzstandort auf rekultiviertem Land bekommen.