Irxleber Wehr zieht Bilanz

Irxleben l Wenn Thomas Hillmer als stellvertretender Ortswehrleiter der Irxleber Ortsfeuerwehr die beiden vergangenen Jahre vergleicht, so stellt er fest, dass sie die Zahl der Einsatzstunden im Jahr 2018 erheblich erhöht hat. Waren die Kameraden 2017 insgesamt 493 Stunden im Einsatz, so waren es 2018 mit Stichtag 15. Dezember bereits 740 Stunden. Die Einsatzzeit verteilt sich auf 59 Einsätze in diesem Jahr.

Das Aufgabenspektrum dabei war vielfältig, aber nach Einschätzung Hillmers sind einige Einsätze auch besonders in Erinnerung geblieben. Beispiele dafür sind der Brand in einer Lackiererei unweit des Feuerwehrgerätehauses im März, die Hilfe nach einem tragischen Verkehrsunfall auf der Autobahn 2, ein Entstehungsbrand an einem Mähdrescher sowie ein Dachstuhlbrand infolge eines Blitzeinschlages in Hohenwarsleben im Juli und zwei Wohnhausbrände in Irxleben und Niederndodeleben Anfang Dezember.

Allein diese Einsatzbeispiele unterstreichen auch die Wichtigkeit der Atemschutzgeräteträger. „Ohne Atemschutzgeräteträger wären wir keine einsatzbereite Feuerwehr, wir brauchen auch Leute, die in das brennende Haus hineingehen können“, erklärt Thomas Hillmer und verweist nicht ohne Stolz auf 19 Atemschutzgeräteträger in der Wehr, also fast die Hälfte der insgesamt 39 aktiven Einsatzkräfte.

Ihre Einsatzbereitschaft konnten die Irxleber Feuerwehrleute noch steigern. 12,45 Kameraden waren durchschnittlich pro Einsatz dabei. 32 der aktiven Einsatzkräften rückten mindestens zu einem Einsatz aus. Spitzenreiter von allen war zum zweiten Mal in Folge Dennis Franke, der bei 52 Einsätzen mit auf dem Löschfahrzeug saß.

„Wir sind eine recht junge Wehr“, sagt Thomas Hillmer und nennt als eine weitere statistische Zahl für die Irxleber Feuerwehr die 31. Das ist die Zahl, die für das Durchschnittsalter in der Einsatzabteilung steht. Dass das Durchschnittsalter auf so einem niedrigen Stand ist, daran haben auch die vier Frauen ihren Anteil, die den männlichen Kollegen im Brand- und Technische-Hilfe-Einsatz zur Seite stehen.

Neben den Einsätzen haben die Mitglieder der Irxleber Feuerwehr aber auch 2018 wieder zahlreiche Stunden in ihre Aus- und Weiterbildung vor Ort sowie auf Kreis- und auf Landesebene investiert. Nicht nur zahlreiche Beförderungen, die im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung vorgenommen werden konnten, sind ein guter Beweis dafür. Ebenso kann Michael Jordan als „Ausbildungsverantwortlicher“ der Wehr alles eindrücklich aufschlüsseln. Angelehnt an eine Überschrift aus der Volksstimme im Sommer dieses Jahres sagt er: „Die Irxleber Feuerwehr im Dauereinsatz – nicht nur im Einsatz, sondern auch bei der Ausbildung.“ Besonders der Gebäudebrand Anfang Dezember in Irxleben habe ihm gezeigt, dass die Kameraden einen guten Ausbildungsstand haben. Gleichzeitig hofft er, dass der hohen Ausbildungsstand weiter gestärkt werden kann.

Ein Schwerpunkt ist zudem die Nachwuchsarbeit in der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Beide haben sich unter Leitung von Markus Klügel (Jugend) und Tina Galagusch (Kinder) sowie mehrerer Betreuer gut entwickelt. Besonders Tina Galagusch bezeichnet der Ortswehrleiter Markus Rölecke als Glücksgriff, denn ihr ist ein kompletter Neustart der Kinderfeuerwehr gelungen, nachdem diese 2017 kurz vor der Auflösung stand.

Besonders im Einsatz kommt es nicht nur auf die personelle Kraft an, sondern auch auf die Technik. „Unser LF 8/6 ist mit 53 Einsätzen das am meisten eingesetzte Fahrzeug der Hohen Börde“, so Thomas Hillmer. Gemeinsam mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) sollte das Löschgruppenfahrzeug schon im vergangenen Jahr durch ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) ersetzt werden. Die Irxleber hoffen nun, dass für das Jahr 2020 die Fördermittel für eine derartige Investition fließen.