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Feuerwehr Großes Dankeschön an die Ehrenamtlichen

Auf ihre 130-jährige Geschichte blickt die Niederndodeleber Feuerwehr in einer Festveranstaltung zurück.

Von Constanze Arendt-Nowak 10.09.2015, 01:01

Niederndodeleben l „Wenn Sie etwas über die Geschichte wissen wollen, fragen Sie am besten die älteren Kameraden“, sagte Niederndodelebens Ortswehrleiter Stefan Libbe, als am vergangenen Sonntag das 130-jährige Bestehen der Niederndodeleber Feuerwehr begangen wurde. Hilfreich waren ebenso die Bilder, die im Schulungsraum gezeigt wurden, sowie die Ausstellung, die auf der Empore wieder hergerichtet worden war. Stefan Libbe selbst hat erst ein Fünftel der Geschichte der Feuerwehren – heute ist es eine Vereinigung der ehemaligen Wehren Schnarsleben und Niederndodeleben – mitgeschrieben.

Doch an Gesprächspartnern mangelte es nicht, denn zu der Feier waren nicht nur die aktiven Kameraden, sondern auch Ehemalige eingeladen. Viele Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr, die mit ihren Eltern gekommen waren, bewiesen, dass es der Niederndodeleber Feuerwehr auch um die Zukunft nicht bange sein muss. Komplett machten die Reihe der Feuerwehrangehörigen eine Abordnung der Wehr aus dem niedersächsischen Koldingen, mit der die Niederndodeleber seit 25 Jahren eine recht intensive Partnerschaft pflegen. Diese Kameraden wollte ihre Glückwünsche ebenso überbringen wie Gäste aus Politik und Wirtschaft.

So ergriff unter anderem auch Holger Stahlknecht als Sachsen-Anhalts Innenminister das Wort: „Ihr habt das schwierigste Ehrenamt überhaupt, weil ihr freiwillig da reingeht, wo andere froh sind, wenn sie rauskommen, und ihr müsst auch mit Bildern fertig werden, die nur schwer zu verarbeiten sind.“ Mit der Feuerwehr Niederndodeleben fühlt er sich schon viele Jahre verbunden und erinnert sich immer gern an einen wunderbaren Feuerwehrwettkampf, bei dem er sich selbst beim Tauziehen beteiligt hatte.

Steffi Trittel, Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde, dankte vor allem für die Zeit, die die Feuerwehrkameraden mit der Gemeinde mit ihrem Ehrenamt schenken. Thomas Hillmer fügte als stellvertretender Gemeindewehrleiter seinen Dank für die hohe Einsatzbereitschaft an. Davon profitiert unter anderem Ronald Westphal, der im Ort einen großen Agrarbetrieb leitet.

„Wir haben bewusst diesen Rahmen am Sonntag nach dem Bördehoffest und ohne Umzug gewählt, denn wir wollten auch einmal Dank sagen – vor allem den Partnern, die uns den Rücken freihalten“, erklärte der Ortswehrleiter. Feuerwehr bedeutet nicht nur Einsätze im Ernstfall, sondern auch Ausbildung und Unterstützung bei Veranstaltungen. „Wir sind aber auch weithin bekannt“, unterstrich Stefan Libbe und schob das unter anderem auf seine „große Klappe“.

Allerdings ging es auch nicht ganz ohne Kritik bei der Feierstunde ab. So monierte er, dass es mitunter sehr lange dauert, bis ein Kamerad komplett eingekleidet ist, also seine Ausrüstung beisammen hat. Stefan Libbe hoffte auf eine Diskussion über einen kleinen finanziellen Spielraum, um auch kleine Engpässe beispielsweise bei der Bekleidung zeitnah zu überbrücken.

Thomas Kluge, der die Grüße des Landkreises überbrachte, betonte, dass der angesprochene Engpass zeigt, dass bei der Feuerwehr Niederndodeleben auf hohem Niveau gearbeitet wird. Frank Alvermann vom Kreisfeuerwehrverband Ohrekreis unterstrich, dass es Lösungen braucht, um fehlende finanzielle Mittel auszugleichen.