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Feuerwehr Stürme: Rekordzahl bei Einsätzen

Die FFW Colbitz zog Bilanz. Besonders die Stürme im März und im August 2015 sorgten für zahlreiche Einsätze.

Von Burkhard Steffen 11.01.2016, 00:01

Colbitz l Umgestürzte Bäume, die nach Stürmen Straßen versperrten oder Telefonleitungen, Häuser und Autos beschädigten, mussten die Colbitzer Feuerwehrleute im vergangenen Jahr 27 mal beseitigen. Das war mehr als die Hälfte aller 52 Einsätze im Jahr 2015.

Elfmal mussten Brände gelöscht werden. Darüber hinaus leisteten die Kameraden technische Hilfe bei Verkehrsunfällen oder ausgelaufenen Flüssigkeiten. Viele der Einsätze waren in einer Multimediaschau zu sehen, die Sebastian Nielebock für die Jahreshauptversammlung zusammengestellt hatte.

Die fand noch nicht im nagelneuen Gerätehaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite statt. „Das ist zwar baulich fertiggestellt, es fehlt allerdings noch die komplette Ausstattung“, bedauerte Wehrleiter Bastian Sölter, der aber seine vor Jahresfrist getätigte Aussage noch einmal wiederholte, „die nächste Jahreshauptversammlung findet im Neubau statt“. Das bekräftigte auch Bürgermeister Eckhard Liebrecht (parteilos). „Im Haushaltsentwurf, der bereits die erste Lesung hinter sich hat, sind 80 000 Euro für die Betriebs- und Geschäftsausstattung (BGA) der Feuerwehren Colbitz und Lindhorst geplant.“

Auch Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette (CDU) ging auf die Finanzen für die Feuerwehren ein. „Im Haushalt der Verbandsgemeinde stehen Mittel in Höhe von 102 900 Euro an Investitionen für die Feuerwehren sowie weitere 73 000 Euro für Anschaffungen, die in die Kategorie geringwertige Wirtschaftsgüter fallen. Darüber hinaus sind für Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen an Feuerwehrgerätehäusern 128 200 Euro vorgesehen.“

Verbandsgemeindewehrleiter Egbert Fitsch bedankte sich bei den Colbitzer Feuerwehrleuten für die gezeigte Einsatzbereitschaft und wünschte viel Erfolg bei der Inbetriebnahme des neuen Gerätehauses.

Die Freiwillige Feuerwehr Colbitz ist mit Abstand die größte Wehr in der Verbandsgemeinde Elbe-Heide. Aktuell beträgt die Personalstärke 55 aktive Einsatzkräfte. Dazu kommen 18 Mitglieder in der Kinder- sowie 14 in der Jugendfeuerwehr. Zur Alters- und Ehrenabteilung gehören 20 Kameraden. Die bekommen mit Bernhard Krüger und Hans-Joachim Berndt jetzt Verstärkung. Die beiden verdienstvollen Feuerwehrleute wurden mit Dankesworten und einem Präsent aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Neben Einsätzen und Übungen sowie der regelmäßigen Standortausbildung absolvierten 29 Kameraden zusätzlich Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene.

Für ihre Verdienste wurden zahlreiche Feuerwehrleute befördert, belobigt oder ausgezeichnet. Erstmals wurde der Dienstgrad „1. Hauptfeuerwehrmann“ beziehungsweise „1. Hauptfeuerwehrfrau“ verliehen, was seit der Änderung der Laufbahnverordnung im vergangenen Jahr als höchster Mannschaftsdienstgrad möglich ist.

Stolz konnte Christian Seifert, Vorsitzender des Feuerwehrfördervereines, die neue Wärmebildkamera an Wehrleiter Bastian Sölter übergeben. Die Anschaffung des dringend benötigten Gerätes konnte aus Spenden der Firmen Xella Deutschland, Denecke-Transporte, der Heidebrauerei, der Kreissparkasse Börde, der Versicherungsagentur Meisner sowie zahlreichen Kleinspenden finanziert werden.