1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Zusammenspiel im Ernstfall getestet

Feuerwehr Zusammenspiel im Ernstfall getestet

Wie das Zusammenspiel im Ernstfall funktioniert, haben Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren der Niederen Börde geübt.

Von Constanze Arendt-Nowak 26.06.2015, 01:01

Groß Ammensleben l Zeitgleich heulten in Groß Ammensleben, Gutenswegen, Klein Ammensleben, Dahlenwarsleben und Gersdorf die Sirenen. 50 Kameraden besetzten die Fahrzeuge und steuerten das Rekers Betonwerk in Groß Ammensleben an. Hier sollte es brennen und Menschen vermisst sein. Glücklicherweise war alles nur ein Übungsszenario, bei dem vor allem das Zusammenspiel der Ortswehren und die Effektivität der neuen Alarm- und Ausrückeordnung überprüft werden sollten. Die Überprüfung der Löschwassergegebenheiten war ein weiterer Punkt der feuerwehrübergreifenden Ausbildung.

Bevor die Leitstelle um 17.20 Uhr die Alarmierung auslöste, hatten der Groß Ammensleber Ortswehrleiter Martin Kutscha als Leiter der Einsatzübung sowie weitere Führungskräfte aus der Gemeindewehrleitung der Gemeinde Niedere Börde entsprechende Vorbereitungen getroffen. Der Pausenraum des Werkes wurde verraucht und drei „Arbeiter“ versteckt. Die drei vermissten Arbeiter mimten Nico Kutscha sowie die Zwillinge Benjamin und Sebastian Fölsch.

In zwei Einsatzabschnitten wurden die Aufgaben abgearbeitet. Unter Leitung des Groß Ammensleber Kameraden Sebastian May kümmerten sich die Einsatzkräfte im ersten Einsatzabschnitt um die Brandbekämpfung und die Menschenrettung, während die anderen Kameraden im zweiten Einsatzabschnitt die Wasserversorgung aufbauten. In diesem Abschnitt übernahm Tobias Buhtz aus Klein Ammensleben die Leitung. Die Gesamt-Einsatzleitung teilten sich Markus May und Torsten Wiegel, beide aus Groß Ammensleben.

Nach der Übung, die gegen 19.45 Uhr beendet war, wurden die Einsatzkräfte im Groß Ammensleber Gerätehaus versorgt. Eine gute Gelegenheit, um die Übung gemeinsam auszuwerten.

Am Ende des Einsatzes konnten die Einsatzkräfte ebenso wie die Beobachter und Schiedsrichter von der Gemeindewehrleitung ein positives Fazit ziehen. „Es hat alles geklappt wie geplant und es hat auch allen Spaß gemacht“, fasste Martin Kutscha zusammen. Die neue Alarm- und Ausrückeordnung habe sich bewährt und soll jetzt umgesetzt werden. Positiver Nebeneffekt bei der Übung war, dass die Ortswehren von außerhalb ihre Ortskenntnisse auf dem Betriebsgelände verbessern konnten, denn sie waren hier erstmals im Einsatz.

„Wir freuen uns immer, wenn Firmen uns ihr Gelände für die Ausbildung zur Verfügung stellen“, erklärte Martin Kutscha, dachte dabei aber auch an den Vorteil für beide Seiten. So können sich sowohl die Feuerwehr als auch das Unternehmen für den möglichen Ernstfall vorbereiten. Für die Gemeindewehr war es die erste Großübung in diesem Jahr.