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Gemeinderat Ja zur Ortsumgehung fehlt noch

Eine Ortsumgehung für Irxleben wird gegenwärtig diskutiert. Einen Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat aber erstmal vertagt.

Von Constanze Arendt-Nowak 09.07.2018, 12:00

Irxleben l Auf der Bundesstraße 1 im Ortskern von Irxleben stauen sich Lkw und Pkw dicht an dicht. Im Gewerbegebiet sieht es ähnlich aus. So wie sich die Situation am Donnerstagnachmittag darstellte, nachdem es auf der Autobahn 2 am Kreuz Magdeburg gekracht hat, geschieht es regelmäßig in Irxleben. Anwohner sprechen von mehrmals wöchentlich und fordern lautstark eine Umgehungsstraße, da mit der erhöhten Verkehrsbelastung auch verstärkter Lärm und Erschütterungen verbunden sind.

Nachdem sich die damals noch eigenständige Gemeinde Irxleben schon vor vielen Jahren von den Plänen zum Bau einer Ortsumgehung für die Bundesstraße 1 verabschiedet hat, war ein entsprechender Grundsatzbeschluss nun wieder Thema in verschiedenen Gremien der Gemeinde Hohe Börde. Im neuen Flächennutzungsplan der Gemeinde und auch im Bundesverkehrswegeplan ist derzeit die Ortsumgehung nicht mehr enthalten.

Anwohner unterstrichen auch in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses noch einmal ihren Wunsch nach einer Umgehung und baten darum, eine vernünftige Verkehrsführung zu planen. Neben dem Autobahnverkehr, der sich beim Stau auf der Autobahn über die Hohenwarsleber Chaussee, Abendstraße und die Bundesstraße 1 quält, sorge der Verkehr des Steinbruchs Mammendorf für zusätzliche Belastungen.

Nach dem Irxleber Ortschaftsrat stimmte auch der Bauausschuss dem Grundsatzbeschluss zu, dass die Gemeinde Hohe Börde eine Ortsumgehung Irxleben zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan beantragen soll, verwies aber darauf, dass für die Trassenführung einer möglichen Ortsumgehung die Landesstraßenbaubehörde zuständig ist und die Gemeinde somit auch keine Varianten bezüglich der Trassenführung prüfen kann.

Eine entscheidende Wendung erfuhr der Grundsatzbeschluss in der Sitzung des Gemeinderates. Obwohl der Irxleber Gemeinderat Jörg Stern (Die Linke) erklärte, dass sich mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen die Situation seit den 1990er-Jahren geändert hat, und die Räte sich dafür aussprechen sollten, eine Ortsumgehung in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen, wurde ein Beschluss nicht getroffen. Er wurde vertagt.

Dem vorausgegangen war ein Antrag des Irxleber Gemeinderates Matthias Schwenke (Pro Hohe Börde). Nach seiner Aussage habe der Wirtschaftsausschuss unter seinem Vorsitz früher lange Zeit für eine Ortsumgehung gekämpft. Die Umsetzung sei nicht möglich gewesen, so dass der Kreisverkehr in der Ortsmitte eine Alternative für die Entlastung gewesen sei. Er plädierte dafür, dass der Grundsatzbeschluss nicht nur auf die Ortsumgehung beschränkt, sondern auf Maßnahmen der Lärmentlastung für Irxleben ausgeweitet werden sollte. Dieser Änderung wurde zugestimmt.

Da aber die Diskussionen damit noch nicht abebbten, beantragte Bürgermeisterin Steffi Trittel die Zurückstellung und die nochmalige Beratung im Wirtschaftsausschuss. Das nutzte Ratsmitglied Heinz Ehrecke (CDU), um eine Erweiterung des Sachverhaltes auf die Orte Eichenbarleben und Hohenwarsleben anzuregen.