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Gemeinderat Kita-Standort erneut in der Diskussion

Auf der Groß Ammensleber Domäne soll eine neue Kita entstehen. Doch an zwei möglichen Stellen herrscht bisher kein Baurecht.

Von Vivian Hömke 23.07.2016, 01:01

Jersleben l Die Diskussion über den Standort für die geplante neue Kindertagesstätte für Gutenswegen, Klein sowie Groß Ammensleben hat während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates am Donnerstag in Jersleben erneut Fahrt aufgenommen. Für Aufregung sorgte ein von der Verwaltung beim Landkreis eingereichter dritter möglicher Standort für die neue Einrichtung, und zwar in Höhe des ehemaligen Schafstalles auf der Groß Ammensleber Domäne.

Aber von Beginn an: Auf der Tagesordnung der außerordentlichen Ratssitzung in Jersleben stand am Donnerstag unter anderem eine Beschlussvorlage für die Aufstellung einer sogenannten Abrundungssatzung. Mit Hilfe derer soll für zwei von drei möglichen Standorten für die neue Einrichtung auf der Domäne in Groß Ammensleben das momentan noch fehlende Baurecht geschaffen werden. Eigentlich war die Verwaltung aufgrund einer Auskunft des Landkreises aus dem Jahr 2007 davon ausgegangen, dass zumindest die Fläche 2 (siehe Grafik) ohne Probleme bebaut werden darf. Während Standort 2 im Jahr 2007 noch zum Ortskern gezählt hatte, wird er jedoch inzwischen zum Außenbereich von Groß Ammensleben gezählt – die Kita dürfte deshalb nicht dort gebaut werden. Die Verwaltung der Niederen Börde legte zunächst Widerspruch ein.

Am 12. Juli fand dann ein Gespräch mit der Kreisverwaltung statt. „Hier wurde dargestellt, dass der Standort nach heutiger Rechtssprechung mit dem Abriss der alten Bausubstanz wie nicht bebaut zu betrachten ist und somit als Ortsrandgebiet dem Außenbereich zugeordnet werden muss“, erläutert die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage. Durch die Abrundungssatzung soll dies geändert werden können – vorausgesetzt, der Landkreis genehmigt die Satzung.

Für Aufregung unter den Ratsmitgliedern und im Publikum sorgte bei dem Thema, dass die Verwaltung neben dem Standort 1 und dem bereits zuvor in einer Standortanalyse für die Domäne favorisierten Standort 2 eine dritte Fläche als möglichen Standort im Rahmen einer sogenannten Bauvoranfrage beim Landkreis einreichen möchte. Es geht um ein Areal in Höhe des ehemaligen Schafstalles auf der Domäne.

Diese Fläche sei in der vorangegangenen Diskussion, ob in Gutenswegen oder Groß Ammensleben gebaut werden soll, nicht in Betracht gezogen worden, kritisierten mehrere Ratsmitglieder. „Ich wehre mich dagegen, jetzt den Beschluss zu erweitern“, betonte André Baars (CDU). Im gefassten Beschluss sei lediglich von „Domäne“ die Rede, entgegnete Ratsvorsitzender Burkhard Wohlfarth (CDU). „Wir müssen uns fragen, wie effektiv wir eigentlich arbeiten. Jetzt wird es vielleicht im schlimmsten Fall Standort 3, ohne dass wir überhaupt die Quadratmeterzahl kennen“, sagte wiederum Andreas Leonhardt (Einzelbewerber).

Der Standort stehe noch nicht fest, erklärte Bauamtsleiter Reinhard Schimka. Stimmt der Kreis zu, würden drei Flächen zur Wahl stehen. Über die entsprechenden Entwürfe müsste dann der Gemeinderat gesondert abstimmen, hieß es weiter.

Das Gremium stimmte schließlich mehrheitlich für die Abrundungssatzung.