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Geschichtskreis Verein enthüllt neues Namensschild

Der Geschichtskreis Meitzendorf hat zu Vorhaben für das Jahr 2018 informiert. Auch der Ausbau der Heimatstube war Thema.

Von Detlef Eicke 03.02.2018, 00:01

Meitzendorf l Keindorff sorgte am Donnerstag auch gleich für frohe Kunde, denn die Gemeinde stellt der Vereinskasse 500 Euro zur Verfügung. Das Geld stamme aus einem Vergleich, den die Gemeinde geschlossen habe, machte der Bürgermeister deutlich. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Handwerkern inspizierte er den derzeitigen Stand der Ausbauarbeiten im Dachgeschoss. Den hatten die Meitzendorfer wegen fehlender Haushaltsmittel kurzerhand in die eigenen Hände genommen. Die Vereinsmitglieder folgten damit dem Vorschlag des stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Flassig, der anregte, den Ausbau zunächst selbst zu starten. Dabei halfen einige Förderer, die Material zur Verfügung stellten, und die Arbeiter des Wirtschaftshofes.

Bald verkündet auch ein neues Namensschild den Sitz der Heimatstube. Es ist am Donnerstag an den Geschichtskreis übergeben worden. „Ein hiesiger Forstbetrieb hat uns das Schild spendiert. Wir werden es im Außenbereich des Objektes für Jedermann sichtbar anbringen“, erklärte Meitzendorfs Ortsbürgermeister Bernhard Niebuhr, der zugleich Mitglied im Geschichtskreis ist.

Die Vorsitzende Bärbel Kriege hieß die Anwesenden herzlich willkommen. Bärbel Kriege stellte die Vorhaben für das noch junge Jahr vor. „Wir erforschen die Heimatgeschichte des Ortes, bewahren und erhalten alte Traditionen oder sammeln Kulturgüter.“ Außerdem werde die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen gepflegt und kulturelle Veranstaltungen durchgeführt.

Die gestellten Aufgaben bewältigt der Verein durch aktive Mitarbeit seiner mehr als 20 ehrenamtlich tätigen Mitglieder. Diese sorgen sich um Unterhaltung und Betrieb der Heimatstube als öffentliche Einrichtung im Auftrag der Kommune. Bemerkenswert ist der Altersdurchschnitt der Gruppe: Er bewegt sich zwischen 65 und 80 Jahren. Viele Besucher der Veranstaltungen in der Heimatstube seien ebenfalls nicht mehr die Jüngsten. Integration auch für Behinderte und Senioren stehe auf der Tagesordnung, machte Bärbel Kriege deutlich. „Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben fällt vielen Behinderten und Senioren oft schwer oder sie müssen darauf verzichten. Einrichtungen und Möglichkeiten gibt es viele, leider sind die Zuwegungen nicht immer behindertengerecht. Bei uns ist es eine Treppe.“ Gern wolle der Verein Senioren und behinderte Personen in die Arbeit des Heimatvereins „Geschichtskreis Meitzendorf“ einbeziehen, sie teilhaben lassen an Ausstellungen und Veranstaltungen. Das Interesse der Bürger sei vorhanden. Gern würden sie ihren Kindern und Enkeln ihre teilweise selbst bereitgestellten Ausstellungsstücke präsentieren und das Interesse ihrer jungen Generation an der geschichtlichen Entwicklung Meitzendorfs wecken. Auch die Teilnahme an Gesprächsrunden und Spielenachmittage sowie das Plaudern bei Kaffee und Kuchen ist nicht möglich. „Die Treppe zur ersten Etage ist das große Hindernis. Wir möchten die Situa-tion entspannen, indem wir einen Treppenlift installieren. Den benötigen wir dringend“, machte die Vereinsvorsitzende deutlich. Finanzielle Hilfen seien erforderlich, um das Projekt umzusetzen.

„Als gemeinnütziger Verein verfügen wir nur über geringe finanzielle Mittel – unsere Beiträge. Diese sind schnell für die normale Abwicklung des Vereinslebens aufgebraucht. Unsere Gemeinde ist leider auch an finanzielle Grenzen gebunden“, machte der Verein deutlich. Mit den aus einem Vergleich stammenden 500 Euro, die die Gemeinde Barleben dem Geschichtskreis Meitzendorf zur Verfügung stellt, ist ein erster Schritt gemacht.

Zunächst einmal soll der Ausbau des Dachgeschosses der Heimatstube so vorangetrieben werden, dass er im August dieses Jahres abgeschlossen ist. Dort sollen dann die Bildtafeln zur Dorfgeschichte vergangener Jahre bis hin zu den Neubauerschließungen eine feste Bleibe finden.

Der Vollständigkeit halber soll auch das Gewerbegebiet in die Dokumentation aufgenommen werden. „Hier fehlen uns Entwicklung und Zukunft des Gewerbegebietes. Dieses wollen wir erschließen“, bat Bärbel Kriege die Gewerbetreibenden um Unterstützung.

Der Geschichtskreis Meitzendorf ist ein gemeinnütziger Verein und widmet sich der Dokumentation der Heimatgeschichte. Darüber hinaus unterstützt der Verein festliche Höhepunkte in der Ortschaft Meitzendorf und in Einzelfällen in der Gemeinde.