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Hitzewelle Hat extreme Hitze Betonpiste gesprengt?

In den letzten Tagen hat die Sonne mit Temperaturen deutlich über der 30-Grad-Marke ihre ganze Kraft gezeigt. In der Nähe der Balzer Siedlung in Colbitz hat es eine Betonpiste zerbröselt. Experten sollen nun untersuchen, ob die Hitze die Ursache war.

Von Hendrik Reppin 22.06.2021, 18:15
Die extrem hohen Temperaturen der vergangenen Tage hat den Beton auf der Chausseestraße gesprengt.
Die extrem hohen Temperaturen der vergangenen Tage hat den Beton auf der Chausseestraße gesprengt. Foto: Hendrik Reppin

Colbitz - Tagelang hatte die Sonne die Betonfahrspuren der Chausseestraße bei Colbitz erhitzt. Schließlich dann die Meldung von besorgten Anwohnern: Die Fahrbahn ist kollabiert! Die Polizei sei bereits informiert worden, mit Farbspray hätten die Bürger Warnungen auf den Beton gesprüht.

Eine öffentliche Straße sei die Betonfahrbahn nicht, sagte gestern der Bürgermeister der Gemeinde Colbitz. „Eine offizielle Zufahrt zu den Grundstücken dort erfolgt nur über den Fichtenweg“, sagte Eckhard Liebrecht. Die Chausseestraße sei nur freigegeben für die Land- und Forstwirtschaft.

Dennoch sei der Weg laut Informationen aus dem Bauamt der Verbandsgemeinde vorsorglich gesperrt worden. Sofortige Baumaßnahmen könnten jedoch noch nicht erfolgen, erklärte Bauamtsleiter Christian Meseberg. „Ob es wirklich an der großen Hitze liegt, müssen wir von Experten untersuchen lassen.“ Bis die Ursachenforschung abgeschlossen sei und von den beratenden Ingenieuren ein Ergebnis vorliege, würden ein paar Tage vergehen.

Im Anschluss daran werde sich das Bauamt an den Verband der Teilnehmergemeinschaft wenden. Dieses größere Planungsbüro habe die Baumaßnahmen in diesem Bereich geplant. Zudem habe der Verband damals die Bauleitung übernommen. „Sollte sich herausstellen, dass der Schaden wirklich durch die Hitze entstanden ist, liegt ein Planungsfehler vor.“ Es könnte sich in diesem Fall um das Fehlen von sogenannten Spannungsfugen handeln.

Mit der Sperrung sei nun eigentlich ein Zustand hergestellt, der mit dem Verkehrsverbotsschild erreicht werden sollte, sagte Bürgermeister Eckhard Liebrecht. Er wisse, dass die Betonspuren ziemlich oft von Autos benutzt werden. „Schwierigkeiten werden natürlich jetzt die Landwirte bekommen. Aber es gibt ja noch die Zufahrten über Lindhorst oder den Moser Weg.“

Der Bürgermeister vermutet, dass die Bauern noch nicht so bald an das Feld müssen, denn die Maispflanzen seien noch ziemlich jung. „Sollte ein Landwirt dennoch diesen Weg beispielsweise zum düngen oder spritzen benutzen müssen, können wir kurzfristig die Sperrung auch abbauen“, erklärte der Colbitzer Bürgermeister gegenüber der Volksstimme.